Start Politik Ausland Operation Afrin Pentagon: Keine US-Unterstützung für YPG/PYD-Elemente in Afrin

Operation Afrin
Pentagon: Keine US-Unterstützung für YPG/PYD-Elemente in Afrin

Bei einem Mörserangriff der türkischen Streitkräfte auf Stellungen der Terrormiliz PYD in der syrischen Stadt Afrin sind 30 Terroristen der Terrorgruppe PYD/YPG, dem syrischen Teil der PKK-Terroristen, getötet worden.

(Foto: AA)
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Mörserangriff der türkischen Streitkräfte auf Stellungender Terrormiliz PYD in Afrin

Afrin (nex) – Bei einem Mörserangriff der türkischen Streitkräfte auf Stellungen der Terrormiliz PYD in der syrischen Stadt Afrin sind 30 Terroristen der Terrorgruppe PYD/YPG, dem syrischen Zweig der PKK, getötet worden.

Bei diesem Angriff der türkischen Streitkräfte könnte es sich um eine vorbereitende Aktion für eine eventuelle militärische Operation der Türkei, zusammen mit rund 20.000 Mann der oppositionellen „Freien Syrische Armee“ (FSA), in Afrin gegen die PYD handeln.

Währenddessen erklärte der Sprecher der US-geführten Koalition gegen den IS, Oberst Ryan Dillon, dass „die nordsyrische Region Afrin nicht Teil der US-Operationen gegen die Terrororganisation IS“ sei.

Dillon: „Die USA unterstützt keine Elemente der sogenannten „Volksschutzeinheiten“ (YPG/PYD) in dieser Region“.

„Die Mission der Koalition hat sich nicht geändert: Wir wollen den IS (Daesh) in bestimmten Gebieten im Irak und in Syrien besiegen und Bedingungen für Folgeoperationen zur Stärkung der regionalen Stabilität schaffen“, so Dillon in einer schriftlichen Erklärung an die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.

Die USA seien in Afrin nicht aktiv. Man unterstütze lediglich die „Partner“ dabei, die verbliebenen IS-Gebiete „entlang am mittleren Euphrat-Tal“, insbesondere „nördlich von Abu Kamal“ zu erobern.

Am Sonntag hatte Dillon für Kontroverse gesorgt, als er die Aufstellung einer 30.000 Mann starken SDF-Grenztruppe ankündigte. Die „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) bestehen hauptsächlich aus Truppen des syrischen PKK-Ablegers YPG, den sogenannten „Volksschutzeinheiten“ – diese haben auch die Führung der SDF inne.

Dieser Schritt wird von der Türkei und Russland scharf kritisiert. Pentagon-Sprecher Eric Pahon sagte indes gegenüber AA, dass das Pentagon die Bedenken der Türkei bezüglich den geplanten SDF-Truppen in Syrien ernst nehme. Die Kommunikation mit der Türkei werde diesbezüglich weitergeführt.

US-Regierungsbeamte hätten sich bereits an ihre türkischen Amtskollegen gewandt, um das Problem zu thematisieren. Auf die Einzelheiten wollte Pahon jedoch nicht weiter eingehen.

Thomas Bernhard

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