Tel Aviv (nex) – Israelische Regierungsvertreter haben am gestrigen Dienstag Äußerungen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf verurteilt. Erdogan gab bekannt, dass Ankara erwäge, die Beziehungen mit dem Land abzubrechen, sollten die USA Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkennen.
„Jerusalem ist seit 3.000 Jahren die jüdische Hauptstadt und seit 70 Jahren die Hauptstadt Israels, ob nun [der türkische Präsident] Erdogan es als solches anerkennt oder nicht“, sagte laut Haaretz der Sprecher des israelischen Außenministeriums Emmanuel Nahshon.
Der israelische Minister für Nachrichtendienst und Verkehr, Israel Katz, wiederholte ebenfalls Israels Position bezüglich der Stadt, die einen der vielen Stolpersteine in all den Jahren der gescheiterten Friedensgespräche mit den Palästinensern darstellt.
„Wir nehmen keine Befehle entgegen noch akzeptieren wir Drohungen des Präsidenten der Türkei“, twitterte Katz.
„Es gäbe keinen gerechteren oder angemesseneren historischen Schritt als die Anerkennung Jerusalems, der Hauptstadt des jüdischen Volkes seit 3.000 Jahren, als die Hauptstadt des Staates Israel“, sagte er.
„Mister Trump! Jerusalem ist eine rote Linie für Muslime“, hatte Erdogan gesagt und hinzugefügt, dass Ankara notwendige Maßnahmen im Falle eines möglichen Umzugs der US-amerikanischen Botschaft ergreifen würde, einschließlich der Einberufung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul.
Ein solcher Schritt würde nicht nur eine Verletzung des Völkerrechts darstellen, sondern er wäre auch „ein schwerer Schlag für das Gewissen der Menschheit“, warnte der türkische Präsident und fragte:
„Haben die USA alles geschafft und müssen nur noch das erledigen?“
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