Ex-Mossad Chef: Trump für mögliches Leak bestrafen
Telaviv (nex) – Danny Yatom, früherer Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, hat sich zu aktuellen Medienberichten geäußert, denen zufolge Donald Trump als geheim eingestufte Informationen an Rußland weitergereicht hat. Für den Fall, dass sich die Berichte als wahr erwiesen, forderte Yatom Konsequenzen.
„Wir müssen die Amerikaner bestrafen, das ist möglich, so daß Trump nicht erneut in eine Situation gerät, in der er wieder einer Versuchung ausgesetzt ist, wir müssen damit aufhören, ihm Informationen zukommen zu lassen, oder [wir dürfen] ihm nur Teilinformationen zukommen lassen, so daß er keine Quellen in Gefahr bringen kann“, sagte Yatom laut israelischer Presseberichte.
Gemäß amerikanischer Medien hatte Trump Informationen an den russischen Außenminister Sergej Lavrov und den russischen Botschafter Sergej Kisljak weitergegeben. Diese sollen von einem Spion gewonnen worden sein, der in die inneren Zirkel von Daesh eingedrungen war.
Trump habe sich während des Treffens letzter Woche nicht an den vorgehesenen Gesprächsablauf gehalten und begonnen, Details über terroristische Gefahren, die von Daesh ausgingen, zu enthüllen. Es soll um klassifizierte Informationen zum Einsatz von Laptops an Bord in Flugzeugen zur Durchführung von Anschlägen gegangen sein. Trump hatte kurz zuvor den FBI-Chef James Comey abrupt entlassen.
Yatom, der von 199-2011 dem israelischen Nachrichtendienst Mossad vorgestanden hat, hält das mutmaßliche Vorgehen von Trump für eine ernsthafte Gefahr für die israelische Sicherheit. Der Mossad werde alles unternehmen, um seine Quellen zu schützen, versicherte Yatom.
Der russische Präsident Vladimir Putin bestreitet laut Times of Israel, geheime nachrichtendienstliche Informationen erhalten zu haben. Trump verteidgt das Recht, Informationen mit Rußland zu teilen, weist aber von sich, klassifiziertes Material weitergereicht zu haben.
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