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Deutscher Wahlkampf: Türkischer Außenminister lädt AfD und Co in die Türkei ein

Während seiner Rede in der südtürkischen Stadt Antalya sagte Cavusoglu: "Wir werden ihnen den besten und größten Platz geben. Wir werden sagen: 'Bitte, lasst uns die Menschen nach Yenikapi rufen und dort eine Versammlung abhalten. Kommt her, wenn ihr wollt."

(Archivfoto: AA)
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Antalya (nex) – Sollte eine kontroverse deutsche Antimigrantenpartei in der Türkei einen Wahlkampfauftritt abhalten wollen, stünde ihr das frei. Dies hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am gestrigen Samstag erklärt.

So dürfte die rechtspopulistische AfD auf dem Yenikapi-Platz in Istanbul eine Versammlung abhalten, wenn sie käme, so Cavusoglu.

Während seiner Rede in der südtürkischen Stadt Antalya sagte er: „Wir werden ihnen den besten und größten Platz geben. Wir werden sagen: ‚Bitte, lasst uns die Menschen nach Yenikapi rufen und dort eine Versammlung abhalten. Kommt her, wenn ihr wollt.“

Cavusoglu wies darauf hin, dass die Türkei die Demokratie und Freiheit verteidige. Cavusoglus „Einladung“ hängt mit den Spannungen zwischen der Türkei, Deutschland und einigen anderen Ländern in Europa zusammen. Behörden dieser Staaten hatten vor einigen Wochen Referendumsauftritte türkischer Minister untersagt, was zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Ankara und der EU geführt hatte.

Ein weiterer Spannungspunkt waren die Aussagen mehrerer deutscher Politiker gegen die am heutigen Sonntag zur Volksabstimmung stehenden Verfassungsreform in der Türkei.

Die AfD hatte sich entschieden gegen Referendumsauftritte türkischer Minister in Deutschland ausgesprochen.

Diese gemeinsame Positionierung der EU gegen Zusammenkünfte ranghoher türkischer Politiker mit Auslandstürken führte zu scharfer Kritik vonseiten der Türkei, die diesen Ländern Einmischung in innertürkische Angelegenheiten vorwarf.

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