Ankara (nex) – Das türkische Militär und die Freie Syrische Armee (FSA) haben das Gebiet von Dscharablus bis al-Bab von IS (Daesh)-Terroristen gesäubert und konzentrieren sich nun auf das vom Ableger der Terrororganisation PKK, der Partei der Demokratischen Union (PYD), kontrollierte Manbidsch. Die PYD strebt in der Region einen unabhängigen Staat an.
Ein vor Kurzem veröffentlichtes Buch beleuchtet mit historischen Dokumenten die osmanische Geschichte von Manbidsch und zeigt auf, dass ein Drittel des Stadtgebiets sowie der umliegenden Dörfer sich in Sultan Abdulhamids II. Besitz befanden.
In „Ein Land des Misak-i Milli [Nationalpakt] im Lichte der Quellen – Manbidsch und seine Geschichte“ verwendet der Historiker Enes Demir historische Dokumente zur Erläuterung des Status‘ der Region einschließlich der demographischen Struktur, der Errichtung der türkischen Verwaltung während der osmanischen Zeit sowie Informationen über die Entscheidung des Osmanischen Reiches, sich aus der Region zurückzuziehen.
Manbidsch kam im 16. Jahrhundert unter osmanische Verwaltung. Demir bezieht sich in seinem Werk auf Quellen in Staatsarchiven aus jener Zeit. Laut Aufzeichnungen hatten die Dörfer in den Regionen mit turkmenischer Bevölkerung türkische Namen.
Nach dem Ende des Osmanischen Reiches übernahm Frankreich die Kontrolle über die Region. Die neue Regierung wurde jedoch mit dem Widerstand der Bevölkerung konfrontiert, sodass im Dezember 1920 die türkische Verwaltung wiedereingeführt und bis zum 29. August 1921 fortgesetzt wurde.
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