Nürnberg (ots) – In München liegt die Kaufkraft 36 Prozent über dem Bundesschnitt, die Mieten kosten aber 137 Prozent mehr. Das zeigt eine Auswertung von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale.
In den zehn reichsten Stadt- und Landkreisen Deutschlands stehen die Mieten kaum mehr im Verhältnis zur Kaufkraft. Höchste Kaufkraft ballt sich rund um München und bei Frankfurt, auch Erlangen und östlicher Nachbarlandkreis von Hamburg unter den Top Ten.
In Deutschlands reichsten Kreisen stehen die Mieten kaum mehr im Verhältnis zur Kaufkraft. Das ist das Ergebnis einer Analyse von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale, bei der die Nettokaltmieten mit der Kaufkraft in den 10 reichsten Stadt- und Landkreisen Deutschlands verglichen wurden.
Besonders drastisch ist das Verhältnis in München: Die Bewohner gehören mit einer jährlichen Kaufkraft von 30.136 Euro pro Kopf zu den Top-Verdienern. Sie haben im Durchschnitt 36 Prozent mehr für Kleidung, Lebenshaltungs- und Wohnkosten zur Verfügung als der Durchschnittsdeutsche. Wer zur Miete wohnt, hat davon allerdings nicht besonders viel: Denn die Preise liegen bei Neuvermietung mit 16,10 Euro pro Quadratmeter im Median 137 Prozent über dem Bundesschnitt von 6,80 Euro.
München & Umgebung: Hier wohnen die meisten Top-Verdiener
Aufgrund der wachsenden und gut verdienenden Bevölkerung der Bayern-Metropole steigen die Mieten seit Jahren. Diese Entwicklung macht an den Stadtgrenzen nicht halt: Im Landkreis München sind die Mietpreise mit 13,30 Euro pro Quadratmeter fast doppelt so hoch wie im Deutschlandmittel. Das Gebiet liegt mit einer Kaufkraft von 30.907 Euro (139 Prozent des bundesweiten Schnitts) sogar noch 771 Euro vor der durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft der Stadt München.
Auch in den einkommensstarken Landkreisen Fürstenfeldbruck (11,50 Euro Miete pro Quadratmeter), Ebersberg (11,00 Euro) und Dachau (11,00 Euro) ist das Landleben teurer als eine Stadtwohnung in Hamburg.
Die Bewohner in Deutschlands reichstem Landkreis Starnberg (12,50 Euro) haben zwar pro Kopf 45 Prozent mehr Kaufkraft als im Rest der Republik – aber sie müssen für das Leben im Umfeld von 5 Seen, den Bergen in Sichtweite und der Landeshauptstadt vor der Haustür eine um 86 Prozent höhere Miete bezahlen.
Auch in Frankfurts Nachbarschaft ballt sich der Reichtum Die Gutverdiener der Bankenmetropole Frankfurt heben zwei Nachbarlandkreise in die Top Ten: Der Hochtaunuskreis hat fast die gleiche Kaufkraft wie Starnberg. Im Mittel haben die Einwohner am Südhang des Taunusgebirges mit 31.561 Euro jährlich 42 Prozent mehr Geld zum Ausgeben.
Die Mieten liegen mit 10,30 Euro pro Quadratmeter allerdings 52 Prozent über dem bundesdeutschen Schnitt. Der westlich angrenzende Main-Taunus-Kreis findet sich auf Platz 5 im Einkommens-Ranking: Während die Kaufkraft der Bevölkerung hier 35 Prozent über dem Bundesschnitt liegt, kosten die Nettokaltmieten mit 10,20 Euro die Hälfte mehr als im Rest der Republik.
Neben den beiden Ballungsgegenden in Bayern und Hessen finden sich nur noch zwei einzelne Gebiete unter den kaufkraftstärksten Kreisen: Auf Platz 8 liegt die Siemens-Stadt Erlangen mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 27.356 Euro, das sind 23 Prozent mehr als der Durchschnitt. Die Mieten kosten im Median 10,00 Euro pro Quadratmeter und damit 47 Prozent mehr als im Deutschlandmittel. An 10. Stelle steht der Landkreis Stormarn im Hamburger Nordosten: Hier haben die Bewohner 20 Prozent mehr Kaufkraft, die Mieten rangieren mit 8,90 Euro aber noch 30 Prozent über dem bundesweiten Median.