Start Panorama Kriminalität Bundesweite Operation Großrazzia mit 1.500 Polizisten gegen Türkenrocker Osmanen Germania

Bundesweite Operation
Großrazzia mit 1.500 Polizisten gegen Türkenrocker Osmanen Germania

Bei einer bundesweiten Großrazzia mit 1.500 Polizisten in der Rockerszene, wurden am Mittwochmorgen mehrere Schusswaffen, Munition, Betäubungsmittel und Bargeld in Höhe von 53.000 Euro konfisziert. Dabei stand besonders der türkische Boxerclub „Osmanen Germania“ im Visier der Polizei.

(Symbolfoto: Bundespolizei)
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Dortmund (nex) – Bei einer bundesweiten Großrazzia mit 1.500 Polizisten in der Rockerszene wurden am Mittwochmorgen mehrere Schusswaffen, Munition, Betäubungsmittel und Bargeld in Höhe von 53.000 Euro konfisziert. Dabei stand besonders der türkische Boxerclub  „Osmanen Germania“ im Visier der Polizei.

„Wir haben alle durchsuchten Objekte unter Kontrolle“, teilte das hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden via Twitter mit. Durchsucht wurden etwa 50 Wohnungen, Gewerberäume und Büros in sechs Städten von NRW, darunter Essen, Duisburg, Dortmund, Münster, Hagen und Willich.

Durchsuchungen seien auch in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hamburg erfolgt.

Dem LKA zufolge wurden dabei sieben Verdächtige in Gewahrsam genommen. Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) bezeichnete diesen Erfolg als einen „sorgfältig geplanten Schlag gegen die Organisierte Kriminalität in der Bundesrepublik“. Ziel der Razzia war es, kriminelle Energien zu unterbinden und zu bestrafen:

„Egal in welcher Kutte Kriminelle glauben, sich in unserem Land betätigen zu können, wir werden gemeinsam mit aller Härte des Rechtsstaats gegen sie vorgehen“, erklärte Beuth.


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Bereits im  August war im saarländischen St. Ingbert der 39-jährige Vizepräsident der „Osmanen“ festgenommen worden.

Hintergrund der Polizeiaktion gegen den auch wegen des Verdachts auf Drogenhandel gesuchten Mann, der mittels einer Flucht durch mehrere Gärten versucht habe, sich dem Zugriff zu entziehen, sei ein Vorfall von Anfang August gewesen. Der Rocker sei an einem Handgranatenangriff auf ein Schischa-Café in Saarbrücken beteiligt gewesen, das regelmäßig von Angehörigen der PKK-Rockergruppe „Bahoz“ frequentiert wird.

Zwischen dieser und den offiziell als Boxklub geltenden „Osmanen“ war es bereits zuvor zu einer Reihe wechselseitiger Übergriffe gekommen. Die politischen Konflikte in der Türkei würden auch in Deutschland zu einer Eskalation der Gewalt zwischen türkischen und PKK-nahen Rockergruppen beitragen, zitiert der „Spiegel“ eine Quelle aus dem baden-württembergischen LKA. Einem vertraulichen Lagebericht zufolge sei mit „exzessiver Gewalt“ und dem Einsatz scharfer Schusswaffen zu rechnen.


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