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Türkei nach dem Putsch
Türkischer Justizminister dementiert Amnestiegerüchte

Der türkische Justizminister Bekir Bozdag hat Behauptungen, wonach die Regierung infolge des vereitelten Putschversuchs eine Generalamnestie zu erlassen beabsichtige, entschieden zurückgewiesen.

(Foto: AA)
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Ankara (nex) – Der türkische Justizminister Bekir Bozdag hat Behauptungen, wonach die Regierung infolge des vereitelten Putschversuchs eine Generalamnestie zu erlassen beabsichtige, entschieden zurückgewiesen. In einer Kurzmitteilung von seinem offiziellen Twitter-Account aus dementierte er die Behauptungen, die von einigen türkischen Medien in den vergangenen Tagen verbreitet worden waren.

Bozdag twitterte: „Eine Generalamnestie infolge des Putschversuchs steht nicht auf der Agenda der Regierung. Den hierzu veröffentlichen Berichten und Kommentaren fehlt jegliche Grundlage.“

Bozdag erklärte, die Behauptungen beruhten auf einem gefälschten Regierungsdekret.

Bei dem Putschversuch wurden 239 Menschen getötet und weitere 2.200 verletzt

Ankara beschuldigt den selbsternannten, in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen, den Putschversuch mithilfe seiner Anhänger innerhalb des Militärs durchgeführt zu haben, die das gülennahe Netzwerk FETÖ gegründet hätten. Die Türkei hat offiziell die Auslieferung Gülens an die Türkei beantragt.

Dem Prediger wird auch vorgeworfen, durch die Gründung eines Parallelstaates seit Jahren für den Sturz der Regierung mithilfe seiner Unterstützer zu kämpfen, die den türkischen Staat vor allem in den Bereichen Militär, Polizei und Justiz infiltriert hätten.