Kairo (nex) – Ein ägyptisches Gericht hat am gestrigen Samstag 13 Regimegegner zum Tode verurteilt, nachdem das Verfahren wegen der angeblichen Ermordung eines Polizisten im Jahr 2013 wiederaufgenommen worden war.
Aus juristischen Kreisen wurde bekannt, dass das Gericht die 13 Fälle an den Großmufti, die höchste religiöse Autorität Ägyptens, verwiesen habe. Dessen Stellungnahme wird benötigt, bevor in Ägypten eine Todesstrafe rechtskräftig wird.
Das Gericht wird das Urteil am 24. September bestätigen
Die 13 Angeklagten gehören zu den insgesamt 23 Personen, die der Ermordung eines hochrangigen Polizeibeamten in dem Dorf Kerdasa bei Giza, der drittgrößten Stadt Ägyptens, im Jahr 2013 beschuldigt werden. Der Fall ereignete sich nur wenige Wochen nachdem das Militär den gewählten Präsidenten Mohammed Mursi mit einem Putsch gestürzt hatte.
2014 verhing ein ägyptisches Gericht über zwölf Angeklagte die Todesstrafe, aber die nächsthöhere Instanz ordnete ein Wiederaufnahmeverfahren für den April dieses Jahres an, nachdem die Angeklagten in Berufung gegangen waren.
Mit dem Militärputsch von 2013 haben ägyptische Behörden einen unerbittlichen Kampf gegen die Unterstützer Mohammed Mursis und der Muslimbruderschaft gestartet. Hunderte Menschen sind seitdem gestorben, und Tausende festgenommen worden.