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Humanitärer Weltgipfel Istanbul
UN-Kommissar: „Türkei hat in vergangenen Jahren große Erfolge in humanitärer Hilfe erzielt“

Der Chef des UNO-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), Pierre Krähenbühl, lobt den humanitären Einsatz der Türkei für Flüchtlinge.

(Foto. AA)
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Istanbul (nex) – „Die Türkei hat in den vergangenen Jahren große Erfolge in humanitärer Unterstützung erzielt“, erklärte der Chef des UNO-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), Pierre Krähenbühl, am zweiten Tag des Humanitären Weltgipfels (WHS) in Istanbul gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.

Im Lichte der Millionen der vor der Syrienkrise geflohenen Flüchtlinge, die die Türkei aufnahm, sei Istanbul genau der richtige Ort, um zusammenzukommen und humanitäre Fragen zu erörtern, betonte Krähenbühl.

Der Humanitäre Weltgipfel kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Bürgerkrieg in Syrien das fünfte Jahr vollendet hat, Europa seine schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt und die globale soziale Ungleichheit einen Höhepunkt erreicht hat.

Während des Gipfels, an dem über 100 der insgesamt 193 UN-Mitgliedsstaaten und 55 Staats- und Regierungschefs teilnahmen, wurden Ansätze zur Lösung der sich verschlimmernden humanitären Krise erörtert.

Diese sind unter anderem: Vorbeugung und Beendigung von Konflikten, Beachtung der Regeln der Kriegsführung, Behandlung der Zwangsumsiedlungsfrage, Behandlung der Geschlechtergleichstellungsfrage, Bewältigung des Klimawandels, Beendigung der Notwendigkeit von Beihilfen und Investition in die Menschheit.

Die Türkei, Gastgeberin des ersten Humanitären Gipfels dieser Art, belegte nach den neuesten Zahlen des Türkischen Präsidiums für Internationale Kooperation und Koordination (TIKA) in den Jahren 2012 und 2013 auf der Liste der Länder mit dem größten humanitären Engagement den dritten Platz.

Nach einem weiteren Bericht über Globale Humanitäre Hilfe waren im Jahr 2013 die fünf größten Spendengeber die USA mit 3,8 Milliarden US-Dollar, gefolgt von EU-Institutionen mit 1,9 Milliarden US-Dollar, der Türkei mit einer Milliarde US-Dollar und Schweden mit 784 Millionen US-Dollar.

Seit Beginn der Flüchtlingskrise hat die Türkei, die fast drei Millionen Syrer beherbergt, etwa 10 Milliarden US-Dollar für deren Versorgung ausgegeben.


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