London (nex) – Eine neue Meinungsumfrage zeigt, dass die Unterstützung für den Verbleib Großbritanniens in der EU seit der Brexit-Referendum-Kampagne ihren Höchstwert erreicht hat.
Wie eine für die britische Tageszeitung Daily Telegraph durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts ORB zeigt, führen die Brexit-Gegner mit 55 Prozent gegenüber den Brexit-Befürwortern, die bei 42 Prozent liegen.
Es stellte sich heraus, dass ältere Wähler, Männer und traditionelle Anhänger der regierenden Konservativen Partei zunehmend von den Argumenten der Brexit-Gegner überzeugt sind. Alle drei Gruppen wurden zuvor als starke Befürworter des EU-Austritts ausgemacht.
Die Umfrage dürfte ein Steigerung der Unterstützung für den britischen Premierminister David Cameron sein, der die EU-Mitgliedschaft seines Landes unterstützt, aber eine Partei führt, die in der Frage gespalten ist. Vier Minister seines Kabinetts und Londons Ex-Bürgermeister Boris Johnson gehören zu den bekannten Brexit-Befürwortern. Cameron nutzte in den vergangenen Tagen Kampagnenauftritte, um vor den wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts zu warnen.
Sein Finanzminister George Osborne wies darauf hin, dass ein Austritt das Land in eine jahrelange Rezession stürzen und den Verlust von mindestens einer halben Million Arbeitsplätzen zur Folge haben würde. Cameron erklärte, dass Familienurlaube auf dem Festland wegen des niedrigeren Pfundkurses sich um 300 Euro verteuern würden.
Wenn auch die Brexit-Gegner ihn der Panikmache beschuldigen, nutzen Letztere eine ähnliche Taktik, um ihre eigenen Ziele an den Mann zu bringen. Am vergangenen Wochenende hatte die Staatsministerin für Streitkräfte, Penny Mordaunt, behauptet, dass der Verbleib Großbritanniens in der EU bedeuten würde, es zu zwingen, 77 Millionen potenzielle Migranten durch den möglichen EU-Beitritt der Türkei zu akzeptieren.