Leverkusen (dts) – Der Trainer von Bundesligist Bayer Leverkusen, Roger Schmidt, hat sich für sein Verhalten während der Begegnung zwischen seinem Verein und Borussia Dortmund entschuldigt.
„Ich habe zu lange gezögert, zu gehen. Es war ein Fehler von mir. Ich bin zu stur gewesen“, sagte Schmidt am Abend. Er war in der zweiten Halbzeit nach dem Führungstreffer für die Gäste aus Dortmund vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt worden: Auslöser war eine hitzige Debatte um die Entstehung des Treffers gewesen.
Als Schmidt sich weigerte, auf die Tribüne zu gehen, unterbrach Schiedsrichter Zwayer in einer bislang in der Bundesligageschichte einmaligen Entscheidung das Spiel und verließ mit den Linienrichtern das Feld. „Ich denke, wir sind durch ein irreguläres Tor in Rückstand geraten“, beharrte Schmidt.
Die Partie hatte zunächst nur langsam begonnen, beide Mannschaften tasteten sich ab und konzentrierten sich auf die Defensivarbeit. In der 64. Minute erzielte Aubameyang dann das 1:0 für die Borussen: Ein schneller Freistoß von Ginter landete bei Reus, der Durm auf die Reise schickte, der wiederum für Aubameyang auflegen konnte. Ginters Freistoß war Auslöser für die Verbannung Schmidts auf die Tribüne, da er nicht exakt am Ort des vorausgegangenen Foulspiels ausgeführt worden war. In der 71. Minute hatte Dortmund Glück: Nach einem Handspiel von Sokratis entschied Zwayer nicht auf Strafstoß für die Werkself. Nach der Unterbrechung wurde das Spiel munterer, aber auch giftiger geführt.
Leverkusen drängte nach Wiederanpfiff auf den Ausgleich, doch in der Schlussphase hatten die Borussen wenig Mühe mit den Gastgebern. In der 88. Minute verpasste Reus frei vor dem Tor den Entscheidungstreffer. In der Nachspielzeit scheiterte Chicharito vor dem Dortmunder Kasten mit einem harten Schuss an der Querlatte. Durch den Sieg bleibt Dortmund Bayern auf den Fersen, Leverkusen verpasst die Gelegenheit, wieder an Hertha vorbei auf Platz drei zu ziehen.
Leverkusen konnte den Rückstand nicht mehr ausgleichen.