CAIR USA: Türkei erhält Ehrenpreis für humanitären Einsatz
Die Türkei bekam am Samstag für ihre humanitären Anstrengungen zu Gunsten syrischer und irakischer Flüchtlinge einen Ehrenpreis der größten muslimischen Bürgerrechts- und Lobbyorganisation in den USA verliehen.
Flüchtlingskrise: US-Bürgerrechtsorganisation CAIR zeichnet Türkei für humanitäre Leistungen aus
Washington (nex) – Die Türkei bekam am Samstag für ihre humanitären Anstrengungen zu Gunsten syrischer und irakischer Flüchtlinge einen Ehrenpreis der größten muslimischen Bürgerrechts- und Lobbyorganisation in den USA verliehen.
Der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen (CAIR) überreichte seinen Preis für das Jahr 2015 im Rahmen einer Zeremonie dem türkischen Botschafter in den USA, Serdar Kılıç. Der Botschafter dankte seinerseits CAIR für bislang 21 Jahre ihrer Arbeit und ihre Bemühungen um Solidaritäten mit Muslimen.
Die brüderlichen Gefühle, die CAIR der Türkei entgegenbringt, würden, so Kılıç, die Auszeichnung „noch viel wertvoller“ machen. Mittels der Auszeichnung soll gewürdigt werden, dass die Türkei seit 2011 mehr als 2,2 Millionen Flüchtlinge aus Syrien und 200 000 aus dem Irak aufgenommen hatte. Der Humanitäre Preis des Rats für amerikanisch-islamische Beziehungen 2015 wurde der Türkei dafür verliehen, dass diese in exemplarischer Weise islamische Werte repräsentiere und ein hohes Maß an Anstrengung an den Tag lege, um Flüchtlinge aus dem anhaltenden syrischen Bürgerkrieg unterzubringen und zu beschützen, hieß es in der Begründung.
„Um ein Beispiel in diesem Zusammenhang zu nennen: Die Türkei hat mehr an [syrischen] Flüchtlingen aufgenommen als die USA in 30 Jahren“, erklärte Kılıç. Die Türkei habe zudem, so Kılıç, Flüchtlinge unabhängig von ihrer Ethnizität oder Religion aufgenommen und seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien vor vier Jahren bereits 7,6 Milliarden US-Dollar für die Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge aufgebracht. „Die internationale Gemeinschaft hat versagt, wenn es darum geht, dem syrischen Volk zur Seite zu stehen, das in der Türkei oder europäischen Städten um seine Würde kämpft“, erklärte Kılıç.
Was noch zu leisten sei, um die mit den Fluchtbewegungen einhergehenden Probleme anzugehen, gehe weit über die Kapazitäten eines einzelnen Landes hinaus, erklärte Kılıç und forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, zu handeln. Seit Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahr 2011 sind Millionen Syrer aus ihrer Heimat geflohen. Weltweit liege UN-Angaben zufolge die Zahl der gewaltsam aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen „erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs über 50 Millionen Menschen“.