Berlin (dts) – Die Pegida-Bewegung treibt ihre europaweite Vernetzung offenbar voran. So unterhalte sie nicht nur Kontakte zu zahlreichen nationalistischen und islamkritischen Parteien, sondern habe in einer Vielzahl europäischer Länder erfolgreich eigene Ableger gegründet, berichtet die „Welt am Sonntag“. Inzwischen gebe es Pegida in Österreich, Tschechien, Polen, Ungarn, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Dänemark, Spanien, der Schweiz und Großbritannien.
Die Bewegung pflege gute Beziehungen vom Vlaams Belang über den französischen Front National, den britischen Europagegnern von Ukip und den nationalistischen Parteien Osteuropas bis hin zur italienischen Lega Nord. Am 6. Februar planen Pegida und ähnliche Bewegungen in 13 Ländern erstmals einen europaweiten Aktionstag.
Die zentrale Veranstaltung sei in Dresden geplant, weitere Demonstrationen seien unter vielen anderen Städten in Warschau, Tallin, Prag, Bratislava, Amsterdam oder auch Birmingham vorgesehen. Tatjana Festerling aus dem Pegida-Organisationsteam sprach in der „Welt am Sonntag“ von einer „europaweiten Pegida-Rally“. „Wir werden uns in Live-Schaltungen zu den einzelnen Schauplätzen gegenseitig grüßen“, sagte sie.
Die Demonstrationen sollten „eine Demonstration der Stärke gegen eine zunehmend an Vertrauen verlierende Politik werden“, für die in ganz Europa vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel verantwortlich gemacht werde, so Festerling, die im vergangenen Jahr bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl im ersten Anlauf fast zehn Prozent der Stimmen bekam.