Die verstärkten russischen Luftangriffe in der Ukraine erschweren auch die Arbeit der SOS-Kinderdörfer massiv.
„Kinder, Familien und unsere Mitarbeiter geraten durch die andauernden Attacken erneut in Angst und Schrecken. Immer wieder ertönen Sirenen und zwingen uns, unsere Arbeit zu unterbrechen und gemeinsam mit den Kindern und Familien in Kellern oder Schutzräumen Zuflucht zu suchen“, sagt Serhii Lukashov, Leiter der Hilfsorganisation in der Ukraine.
Durch die erneuten Angriffe seien auch die Strom- und Heizsysteme in vielen Städten beschädigt worden, was es noch schwieriger mache, die Menschen gut durch den Winter zu bringen. „Aber ’schwierig‘ heißt nicht ‚unmöglich‘! Wir werden zusätzliche Maßnahmen ergreifen und unsere Sozialzentren mit Dingen wie Stromgeneratoren, Decken und Kerzen ausstatten“, sagt Lukashov.
In 19 Sozialzentren unterstützen die SOS-Kinderdörfer und lokale Partner monatlich 20.000 Menschen im ganzen Land – vom Westen bis zum schwer kriegsbeschädigten Osten. Insgesamt habe man seit Ausbruch des Krieges bereits über 110.000 Menschen helfen können, unter anderem mit psychologischer Unterstützung und Grundversorgung.
Dabei hat die Sicherheit der Betreuten sowie der Mitarbeiter höchste Priorität. Lukashov sagt: „Wir überwachen die Lage ständig und versuchen, die Risiken so gut es geht zu minimieren. Unser gesamtes Personal ist geschult und weiß, was im Falle eines Raketenangriffs zu tun ist. Unsere Büros und Fahrzeuge sind mit Erste-Hilfe-Kästen, Feuerlöschern, Warnwesten und anderen Dingen ausgestattet. Derzeit laufen außerdem Maßnahmen, um längere Stromausfälle überbrücken zu können.“ Falls sich die Situation in bestimmten Regionen zuspitze, sei man auch darauf vorbereitet, Kinder, Familien und Mitarbeiter zu evakuieren.
Lukashov sagt: „Wir werden unsere Arbeit fortsetzen, wann immer dies die Sicherheitslage zulässt. In dieser schlimmen Zeit ist unsere Hilfe für Kinder und Familien wichtiger denn je!“