Köln – Kai Wiesinger (56), Schauspieler, hat dazu aufgerufen, auch über die Schattenseiten des Familienlebens zu sprechen.
Man sollte auch „die Dinge mal beim Namen nennen und nicht immer so tun, als ob das Wochenende nun die Krönung der Woche wäre. Sondern dass man sich auch wahnsinnig auf den Montag freuen kann, wenn alle wieder in die Schule oder in die Kita gehen und man eine Minute für sich hat“, sagte Wiesinger im „Wochentester“-Podcast von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND).
„Familienleben bringt das größte Glück, das man sich vorstellen kann, mit sich, erschwert aber auch jede Beziehung.“ Wenn man als Paar anfange, sich nur noch über die Kinder zu definieren, müsse man dem Einhalt gebieten. Im Gegensatz zu der Liebe zu den Kindern sei die Liebe zwischen Partnern nicht bedingungslos.
„Ein eigenes Kind wird man immer bedingungslos lieben, aber die Gefahr, dass eine Liebe im Alltag verloren geht, ist dem Partner gegenüber immer gegeben. Eine Beziehung steht oft auf dünnem Eis, wenn man nicht aufpasst.“ Wiesinger ist vierfacher Vater und mit der Schauspielerin Bettina Zimmermann verheiratet. In seinem Buch „Liebe ist das, was den ganzen Scheiß zusammenhält“ beschreibt er seine Erfahrungen als Familienvater.