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Ukraine-Krieg
Russland meldet Zerstörung von Waffenlieferung an Ukraine

Russland teilte am Montag mit, es habe am Vortag ein von einem europäischen Land an die Ukraine geliefertes S-300-Luftabwehrsystem in der Nähe der Stadt Dnipro zerstört.

3 Abschussrampen der slowakischen S-300PMU am 3. Nationalen Flugtag in Piešťany, 2009. (Archivfoto: Wikimedia)
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Moskau – Russland teilte am Montag mit, es habe am Vortag ein von einem europäischen Land an die Ukraine geliefertes S-300-Luftabwehrsystem in der Nähe der Stadt Dnipro zerstört.

Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, erklärte, das Militär habe von Schiffen abgefeuerte Raketen des Typs Kalibr eingesetzt, um vier Flugabwehrraketensysteme des Typs S-300 am südlichen Rand der Stadt Dnipropetrowsk zu zerstören.

„Am Sonntag, den 10. April, zerstörten hochpräzise seegestützte Kalibr-Raketen am südlichen Stadtrand von Dnepropetrowsk ein in einem Hangar verstecktes S-300-Luftabwehrsystem, das von einem der europäischen Länder an das Kiewer Regime geliefert worden war“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, bei einer täglichen Pressekonferenz in Moskau.

Vier S-300-Raketen und bis zu 25 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte seien ebenfalls getroffen worden, fügte er hinzu.

Konaschenkow erklärte, die Ukraine habe die Luftabwehrsysteme von einem europäischen Land erhalten. Um welches es sich dabei handelte, teilte er nicht mit.

Die Slowakei hatte in der vergangenen Woche die Übergabe von S-300-Systemen aus sowjetischer Fertigung an die Ukraine bekanntgegeben. Der slowakische Ministerpräsident Eduard Heger bezeichnete Moskaus Bericht als Desinformation. Die Ukraine hatte wiederholt an westliche Staaten appelliert, Luftabwehrwaffen und schweres militärisches Bodengerät zu beschaffen, um den seit sechs Wochen andauernden russischen Militärangriff abwehren zu können. Die slowakische Übergabe ist der erste bekannte Fall, in dem ein Land seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar ein Luftabwehrsystem an die Ukraine geliefert hat.

Im März brachten die NATO-Verbündeten Deutschland und die Niederlande drei Batterien des Patriot-Luftverteidigungssystems in die Slowakei. Bratislava erklärte damals, dass das System die S-300 nicht ersetzen, sondern ergänzen würde, und dass es in Erwägung ziehen würde, die S-300 aufzugeben, wenn es einen Ersatz bekäme.

Laut Konaschenkow seien am Sonntag zudem eine Reparaturanlage mit zwei Luftabwehrsystemen Buk-M1 und Osa AKM mit „hochpräzisen luftgestützten Raketen“ in der Nähe der Siedlung Velyka Novosilka in Donezk zerstört worden.

Darüber hinaus seien zwei Munitionsdepots, ein S-300-Radar, neun Panzer, fünf Panzerabwehrkanonen und fünf Mehrfachraketenwerfer zerstört worden, so der Sprecher. Das russische Luftabwehrsystem habe zudem zwei S-25-Kampfjets und vier unbemannte Luftfahrzeuge abgeschossen.

Der Sprecher gab auch einen Gesamtüberblick über das, was Russland als „besondere Militäroperation“ in der Ukraine bezeichnet, und erklärte, dass bisher fast 230 ukrainische Flugzeuge und Hubschrauber, 243 Luftabwehrsysteme sowie „fast 2.100 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeug“ zerstört worden seien.

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

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