Hamburg – Die Türkei ist weltweit der größte Produzent und Exporteur von getrockneten Aprikosen, Feigen und Rosinen. Die hochwertigen Trockenfrüchte des Landes finden in 150 Länder Abnehmer – in Deutschland sind sie hochbegehrt.
Beim Online Dried Fruit Meeting am 15.12.2021 kamen Experten und Akteure aus der Trockenfruchtbranche zusammen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Turkish Exporters‘ Association in Zusammenarbeit mit dem Waren-Verein der Hamburger Börse e.V. und FRUCOM. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten über die aktuellen Chancen und Herausforderungen der Trockenfruchtindustrie sowie über die Zukunft des deutsch-türkischen Trockenfruchthandels, der sich aktuell auf über 132 Millionen US-Dollar beläuft.
Insgesamt haben 167 Personen an dem Meeting teilgenommen. Die rege Teilnahme zeigt, dass auf beiden Seiten ein großes Interesse an der Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und dem Ausbau von Partnerschaften besteht. Sie versprechen sich von der intensiven Zusammenarbeit ein nachhaltiges Wachstum von Produktion und Export sowie eine weitere Erhöhung der Produktqualität. Weitere Ziele sind das Sicherstellen des Informationsflusses in der Wertschöpfungskette – vom Erzeuger bis zum Endverbraucher – und die intensive Ausweitung des ökologischen Anbaus. Dafür werden zielgerichtet Instrumente entwickelt und umgesetzt. Kurzgefasst: Zukünftige Herausforderungen sollen gemeinsam gemeistert werden.
An der Türkei führt kein Weg vorbei: Mit einem Anteil von 16 Prozent an der globalen Trockenfruchterzeugung ist das Land weltweit führend. Getrocknete Trauben machen 61 Prozent der türkischen Trockenobsterzeugung aus, getrocknete Aprikosen 23 Prozent und getrocknete Feigen 16 Prozent.
Der Großteil der türkischen Trockenfrüchte wird in die Europäische Union exportiert, Deutschland ist das größte Abnehmerland. Die hohe Qualität, der originäre Geschmack und die attraktiven Preise machen die nährstoffreichen Trockenfrüchte aus der Türkei zu begehrten Nahrungsmitteln auf dem deutschen Markt.
„Die türkische Trockenfruchtindustrie arbeitet kundenorientiert und setzt modernste Technologien ein. Die geografische sowie kulturelle und mentale Nähe zu Deutschland macht die Türkei zu einem Teil einer sicheren und effektiven Lieferkette“, erklärt Osman Öz, Vorsitzender des Ausschusses für Trockenfrüchte der Aegean Exporter‘ Association.
Eine Reihe von Faktoren machen die Türkei zum Heimatland hochwertiger Trockenfrüchte: Das mediterrane Klima – mit der kraftvollen Sonne und dem sanften Wind – beschert der Türkei als Heimatland der Sultaninen nährstoffreiche Früchte, die auf natürliche Art getrocknet werden. Das macht seit mehr als einem Jahrhundert die weltweite Beliebtheit türkischer Trockenfrüchte aus. Die Türkei verfügt über große natürliche Flächen für die Landwirtschaft, reichliche Wasservorräte, das notwendige Know-how und gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die Trockenfruchtindustrie ist effektiv, nachhaltig und umweltfreundlich.
Herr Jens Borchert und Frau Jeanette Gonnermann vom Waren-Verein der Hamburger Börse e.V. sind überzeugt, dass türkische Trockenfrüchte in den kommenden Jahren gute Perspektiven haben, sich auf dem deutschen Markt noch stärker zu etablieren. Durch den Einsatz innovativer Pflanzenschutzprogramme, den herausragenden Universitäten, dem ökologischen Landbau und der frühzeitigen Erfüllung neuer Nachhaltigkeits- und Sorgfaltspflichten können erhebliche Potenziale erwachsen. Mit einer erfolgreichen Kommunikation und einem regen Austausch zwischen dem Waren-Verein und den türkischen Exporteurverbänden hoffen sie, die Beziehungen zu stärken und eine nachhaltige Zukunft für die Trockenfruchtindustrie zu sichern.
„Die Ansprüche der Konsumenten steigen ständig. Daher entwickeln wir zusammen mit unseren internationalen Partnern proaktive Maßnahmen und verbessern so kontinuierlich die Produktqualität. Bauern werden geschult, sensibilisiert und dazu motiviert, den ökologischen Anbau voranzutreiben. Die Rechtsvorschriften zu Pflanzenschutzmittel, die in der Türkei angewandt werden, entsprechen vollständig der EU-Gesetzgebung. Derzeit werden zahlreiche Studien zur nachhaltigen Produktion und zum Exportwachstum durchgeführt, die im Einklang mit dem „EU Green Deal“ stehen“, ergänzt Öz.
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