Von Kemal Bölge
Nach einem Bericht der englischsprachigen Tageszeitung „Daily Sabah“ sollen kanadische Rüstungsfirmen die Terrororganisation PKK mit Drohnentechnologie beliefert haben. Ein Teil der in den Drohnen eingebauten Technologie ermögliche es, für das gegnerische Radar unsichtbar zu sein, die aus Kanada gekauft worden sei.
Die Zeitung beruft sich dabei auf türkische Sicherheitskreise. Die Terrororganisation hatte seit geraumer Zeit ihre Angriffe auf türkische Militäreinrichtungen mit Drohnen, die wie Modellflugzeuge aussehen, verstärkt.
Drohne soll unsichtbar gegenüber gegnerischem Radar sein
Am 11. Mai griff eine PKK-Drohne in Metina/Nordirak türkische Einheiten an und zwei weitere Drohnen am 18. Mai den 8. Luftwaffenstützpunkt in Diyarbakır. In beiden Fällen gelang es den Sicherheitskräften, die Drohnen rechtzeitig zu zerstören. Das Besondere an der verwendeten Technologie bestehe nach Angaben der Zeitung in der Mehrfrequenzfunktion, die es Anti-Drohnen-Systemen und Störsendern vor allem in der Nacht schwer mache, diese zu orten. Mehrere türkische Rüstungsunternehmen untersuchten die der PKK zugeschriebenen Drohnen und seien auf die Technologie aufmerksam geworden, die aus Kanada stammen soll.
Sollte der Zeitungsbericht zutreffen, wäre es insofern von Brisanz, weil Kanada, wie die Türkei NATO-Mitglied ist und während des Berg-Karabach-Krieges den türkischen Hersteller für bewaffnete Drohnen, Baykar Technologies, mit einem Exportstopp für die Kamera LX 15 belegt hatte, die vom kanadischen Unternehmen Westcam Inc. hergestellt werden.
Armenische Lobbyorganisationen in Nordamerika übten während und nach dem Berg-Karabach Krieg Druck auf die kanadische und die US-Regierung aus, um die Türkei mit einem Waffenembargo zu belegen. Am militärischen Erfolg der aserbaidschanischen Armee gegen Armenien hatte die Kampfdrohne des Typs Bayraktar TB2 einen entscheidenden Anteil.
Die separatistische PKK, die neben der Türkei auch in den USA und der EU als terroristische Organisation geführt wird, ist für den Tod von etwa 40.000 Menschen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, verantwortlich.
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