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Nach „Jagd auf Türken“: Gericht erhebt Anklage gegen US-Armenier

Im Zusammenhang mit dem Angriff auf ein türkisches Restaurant in Los Angeles im November 2020 wurde gegen zwei US-Bürger armenischer Herkunft vor dem Bezirksgericht von Los Angeles Anklage erhoben.

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Los Angeles – Im Zusammenhang mit dem Angriff auf ein türkisches Restaurant in Los Angeles im November 2020 wurde gegen zwei US-Bürger armenischer Herkunft vor dem Bezirksgericht von Los Angeles Anklage erhoben.

Die Anklageschrift wurde am gestrigen Dienstag nach der Verhaftung von Harutyun Harry Chalikyan, 23, aus Tujunga veröffentlicht. Der zweite Angeklagte in diesem Fall – William Stepanyan, 23, aus Glendale – befinde sich derzeit in staatlichem Gewahrsam und werde voraussichtlich in den kommenden Wochen in diesem Fall vor dem Bundesgericht erscheinen, hieß es am Dienstag in einer offiziellen Erklärung. Chalikyan und Stepanyan werden in einem Anklagepunkt der Verschwörung und fünf Hassverbrechen angeklagt.

Laut Anklageschrift sagte Stepanyan in einer Telefonnachricht am 4. November, dass er plane, „auf Türkenjagd“ zu gehen. Kurz darauf nahmen er und Chalikyan an einer Kundgebung mit anderen armenischen Amerikanern in Glendale teil, die sich auf den Konflikt in Bergkarabach bezog. Im Anschluss an die Kundgebung seien sie zu dem türkischen Restaurant gefahren, wo Stepanyan und Chalikyan in das Restaurant stürmten und Eigentümer und Besucher angriffen.

Die beiden Verdächtigen, die während des Angriffs Masken trugen, sollen Stühle nach den Opfern geschleudert haben, während sie abfällige Beleidigungen über Türken riefen. Vier der fünf Opfer waren türkischer Abstammung, darunter eine Person, die das Gefühl in den Beinen verlor und aufgrund der Verletzungen mehrfach zusammenbrach, so die Anklageschrift.

Während des Angriffs hätten einer oder beide Angeklagte „Wir sind gekommen, um euch zu töten! Wir werden euch töten!“, geschrien.

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Der Angriff verursachte einen Schaden von über 20.000 Dollar und zwang das Restaurant zur vorübergehenden Schließung, was zu Einnahmeausfällen von mehreren tausend Dollar geführt habe. Nach dem Angriff erklärte der Sohn des Besitzers der Tageszeitung Los Angeles Times, dass anonyme Anrufer bereits vor dem Angriff Todesdrohungen gegen die Besitzer ausgesprochen und geschworen hätten, „dein Restaurant niederzubrennen, während du mit deiner Familie frühstückst“.

Stepanyan und Chalikyan könnten im Falle einer Verurteilung mit einer Höchststrafe von 10 Jahren Gefängnis für die Hassverbrechen und fünf Jahren Gefängnis für die Verschwörungsanklage rechnen.

„Das FBI führte die Untersuchung in dieser Angelegenheit und erhielt erhebliche Unterstützung von der Beverly Hills Police Department,“ so die Anklageschrift.

Sollten Stepanyan und Chalikyan in allen Anklagepunkten verurteilt werden, drohen ihnen laut Staatsanwaltschaft jeweils bis zu 15 Jahre Haft.

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