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Weinstein wegen Sexualverbrechen schuldig gesprochen

Der ehemalige Filmproduzent Harvey Weinstein ist in New York City schuldig gesprochen worden.

(Archivfoto: Screenshot/ABC News)
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New York – Der ehemalige Filmproduzent Harvey Weinstein ist in New York City schuldig gesprochen worden.

Er war wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und „predatory sexual assault“ angeklagt.

Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) weiter berichtet, werde das Strafmaß zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.

Bei dem Verfahren ging es im Kern um zwei mutmaßliche Opfer. Miriam „Mimi“ Haleyi, einer ehemaligen Produktionsassistentin der Weinstein Company, soll der Filmproduzent 2006 in seinem Appartement Oralverkehr aufgezwungen haben, so die SZ weiter.

Die Staatsanwaltschaft habe ihm zudem vorgeworfen, 2013 die heutige Friseurin Jessica Mann in einem Hotel vergewaltigt zu haben. Strittig war in der Jury zuletzt offenbar vor allem ein dritter, nur schwer ins Deutsche übersetzbarer Straftatbestand: Beim „predatory sexual assault“ geht es nicht um einen einzelnen Übergriff, sondern um ein „raubtierhaftes“ Verhaltensmuster gegenüber Frauen, berichtet die SZ weiter.

Sieben Männer und fünf Frauen hatten seit vergangenem Dienstag über die Schuldfrage beraten. Für „predatory sexual assault“ sieht der Staat New York die Höchststrafe vor, nämlich Lebenslänglich. Laut der SZ würde das bei einem Ersttäter wie Weinstein zehn bis 20 Jahre Haft bedeuten.

Der Fall Harvey Weinstein erschütterte Ende 2017 Hollywood und löste die weltweite #MeToo-Bewegung aus. Der Filmproduzent soll Dutzende von Frauen sexuell missbraucht haben. Da viele Fälle verjährt sind oder nicht zur Anzeige gebracht wurden, dreht sich der Prozess aber nur um die Vorwürfe von zwei Frauen.

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