Start Politik Ausland Militäroffensive in Syrien Kommentar: Erdogan ist erzürnt über die Berichterstattung westlicher Medien

Militäroffensive in Syrien
Kommentar: Erdogan ist erzürnt über die Berichterstattung westlicher Medien

Erdogan warnt die EU mit Nachdruck: Bezeichnet man uns weiterhin als Invasoren, dann werden wir 3.6 Millionen Flüchtlinge nach Europa ziehen lassen.

(Archivfoto: tccb)
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Ein Gastbeitrag von Hatake Murat

Ankara – Erdogan ist erzürnt über die Berichterstattung westlicher Medien und tut dies auch im türkischen Fernsehen kund. Er ist strikt dagegen, dass man die Türkei als Invasoren darstelle, obwohl die Türkei ihr legitimes Recht zur Selbstverteidigung nutze.

In der Tat berichten die westlichen Medien im einheitlichen Takt, dass die Türkei einen völkerrechtswidrigen Krieg in Nordsyrien führe, und dass dieser Krieg sich gegen die Kurden richte.

Dabei besetzt die YPG, was laut dem deutschen Verfassungsschutzbericht der syrische Ableger der PKK Terrororganisation ist, völkerrechtswidrig dieses Gebiet und gefährdet somit nicht nur die territoriale Integrität und Souveränität Syriens, sondern auch aufgrund der engen Verflechtung mit der PKK die der Türkei. Daher beruft sich die türkische Führung auf die UN Charta 51, was ihnen ein Selbstverteidigungsrecht einräumt.

Erdogan betont immer wieder, dass diese Operation „Quelle des Friedens“ sich nicht gegen kurdische oder arabische Brüder richte, sondern ausschließlich gegen die YPG und PKK. Man möchte diese Region von diesen Terrorgruppen befreien und somit Frieden schaffen, so Erdogan.

Er kritisiert im gleichen Atemzug die EU und die NATO dafür, dass sie sich nicht auf die Seite der Türkei stelle, obwohl sie den 5. Paragraphen des Nato Bündnisfalls gut kennen.

Es scheint so, als wäre die Türkei bei dieser Operation alleine gelassen. Der Westen möchte einen Satellitenstaat im Nahen Osten gründen, um somit den Iran und die Türkei in Zukunft destabilisieren zu können. Sie möchten nicht nur den iranischen und russischen Einfluss in der Region eindämmen, sondern auch die Türkei daran hindern, ihre nationalen Interessen in der Region durchsetzen zu können. Die Golfstaaten, vor allem Ägypten, unterstützen den Westen bei diesem Vorhaben, weil sie der Türkei die sunnitische Vormacht im Nahen Osten nicht zusprechen wollen.Deswegen reagiert Erdogan sehr harsch gegenüber Saudi Arabien und Ägypten. Sie sollen erst einmal Rechenschaft über den Jemen Krieg ablegen, so Erdogan.

Indessen wurde auf Antrag von Frankreich, England und Deutschland ein Treffen beim Weltsicherheitsrat einberufen. US Senatoren drohen bereits mit Sanktionen und diese werden sich je nach Entscheidung im Weltsicherheitsrat als solche manifestieren. Russland und China könnten dort ihr Veto einlegen, da in Syrien auch russische Interessen gefährdet sind und China aufgrund der Handelskriege mit den USA ein angespanntes Verhältnis führt.


Dieser Kommentar gibt die Meinung des Autors wieder und stellt nicht zwingenderweise den Standpunkt von nex24 dar.


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