Istanbul (nex) – In früheren Jahren war das türkische staatliche Gesundheitssystem marode, von Korruption durchzogen und wer es sich auch nur ansatzweise leisten konnte, wich auf Privatkliniken aus – die oft genug auch nicht viel besser waren. In den letzten 20 Jahren verzeichnete die Gesundheitsversorgung einen regelrechten Quantensprung.
Überall im Land entstehen neue staatliche Krankenhäuser mit modernster Ausstattung. Das türkische Gesundheitsministerium, das die Schaffung einer steuerfreien Gesundheitszone für ausländische Patienten plant, beabsichtigt die Anzahl der medizinischen Touristen bis 2023 auf 2 Millionen zu erhöhen. Jetzt stehen die Planungen für einen Gesundheitskomplex der Superlative.
Das Stadtkrankenhaus-Projekt İkitelli in Istanbul ist das größte seiner Art auf dem gesamten Globus und führt eine neue Vision der Anwendung des Public-Private Partnership (Eine öffentlich-private Partnerschaft) Modells in der Türkei ein.
Sobald es vollständig in Betrieb geht, macht es Istanbul zu einem Knotenpunkt des Gesundheitstourismus.
Laut den Investitionsplänen wird das Stadtkrankenhaus-Projekt İkitelli – dessen Fertigstellung in 36 Monaten vorgesehen ist – 9 Krankenhäuser beinhalten und damit 29.000 Patienten täglich, mit 2.682 Betten und 10.000 Angestellten, versorgen.
Bei seiner Ansprache während der feierlichen Unterzeichnung betonte Präsident Recep Tayyip Erdoğan, dass die Finanzierungsvereinbarung über 1,5 Milliarden USD für das Stadtkrankenhaus-Projekt İkitelli in Istanbul mit acht internationalen Investoren unterzeichnet wurde – nämlich JBIC, NEXI, SMBC, BTMU, Nippon Life Insurance Company, Dai-ichi Life Insurance Company, der Iyo Bank und Standard Chartered.
Eine gemeinsame Investition der türkischen Rönesans Health Investment Gesellschaft und Japans Sojitz spricht für die internationale Glaubwürdigkeit der Türkei. Erdoğan wies schnell darauf hin, dass die Führungskräfte von Sojitz Ankara nur eine Woche nach dem gescheiterten Coup in 2016 besucht hätten, um sich mit der Rönesans Health Investment Gesellschaft abzusprechen. Weiterhin sprach er seine tiefste Dankbarkeit an die Japanische Investitionsgemeinschaft für ihr Vertrauen und die Unterstützung der Türkei und ihrer Wirtschaft aus.
Erdoğan erinnerte die Investoren auch daran, dass die Türkei zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen habe um sicher zu stellen, dass vorübergehende Rückschläge sich nicht weiter auf ihre starke Wirtschaft auswirken und ihr schaden. Alle internationalen Investitionen in der Türkei stehen unter staatlichem Schutz und alle Reformen, sowie Fördergelder, die von der türkischen Regierung eingeführt werden, sind für die Investoren zur Nutzung verfügbar.
Er betonte auch, dass es keinerlei Hindernisse gäbe, die sie von der Erweiterung Ihrer Investitionen im Land abhalten würden. „Die Türen der Türkei sind für alle internationalen Investoren weit offen“, fasste Erdoğan zusammen.
Anfängliche Schritte bezüglich des Stadtkrankenhaus-Plans, mit dem Fokus auf die Entfernung von Investitionshürden, wurden in 2005 getätigt. Nach Jahren mit Reformen und der Einführung neuer Regulierungen, wurden im Jahr 2013 Geschäfte über die erste Serie von 15 Krankenhäusern abgeschlossen.
Die Liste von eingeweihten Projekten bis zum heutigen Tag beinhaltet das Yozgat, Mersin und das Isparta Stadtkrankenhaus, während das Kayseri, Adana, Ankara Bilkent und Manisa Stadtkrankenhaus voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2017 in Betrieb genommen werden können. In 2019 sollen dann Eskişehir, Elazığ und das Konya Karatay Stadtkrankenhaus in Betrieb genommen werden.
Während der Rest des Projekts beauftragt wird, umfasst die Gesamtanzahl des Projekts 31, von denen 28 Stadtkrankenhäuser werden. Mit einer Kapazität von insgesamt 42.000 Betten, wird das Projekt ein Wegbereiter für die Ankurblung der Gesundheitsfürsorge-Standards in der Türkei und im Rest der Welt sein.
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