Philologen besorgt über Ergebnis der neuen Pisa-Studie
Osnabrück (ots) – Der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands hat mit Blick auf „Pisa 2015“ ferner beklagt, dass deutsche 15-Jährige Ehrgeiz nach wie vor als Strebertum und „uncool“ werten.
Nach dem weltweiten Vergleich wollten erheblich weniger Schüler in Deutschland zu den Klassenbesten zählen als anderswo, sagte Meidinger der „NOZ“.
Dies führe leider dazu, dass manche Schüler besonders in der Mittelstufe bewusst hinter ihren Leistungen zurückblieben. Als positiv hob Meidinger hervor, dass „Schulangst“ in Deutschland offenbar keine große Rolle spiele.
Die aktuelle Studie, die im Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das Lernumfeld und Lernverhalten von 15-Jährigen analysiert, habe die These widerlegt, wonach es an deutschen Schulen besonders großen Schulstress und hohen Leistungsdruck gebe.
Nur vier Prozent der deutschen Schüler und damit dreimal weniger als im OECD-Durchschnitt gäben an, mehr als 60 Stunden wöchentlich in und außerhalb des Unterrichts für die Schule zu arbeiten, erklärte der Verbandschef. Er vertritt 90 000 Gymnasiallehrer.
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