Literaturnobelpreis geht an US-Musiklegende Bob Dylan
Dortmund (nex) – Das Nobelpreiskomitee in Stockholm gab am heutigen Donnerstagnachmittag bekannt, dass Dylan für „seine poetischen Neuschaffungen in der großen amerikanischen Gesangstradition“ geehrt werde.
Die permanente Sekretärin und somit Chefin der Schwedischen Akademie, Sara Danius, sagte, der 75-jährige Sänger und Songwriter „ein großartiger Künstler ist – wie schon seit 54 Jahren –, der sich immer wieder selbst neu erfindet“.
Danius wies insbesondere auf Dylans siebtes Studioalbum „Blonde on Blonde“ hin, das „ein außerordentliches Beispiel für seine brillante Art, zu reimen, Refrains zusammenzufügen und seine brillante Denkweise ist“.
Türkische Vorfahren
Bob Dylan erzählt in seiner 2014 erschienenen Autobiografie „Chronicles” über seine türkischen Wurzeln. So stammten seine Vorfahren aus Istanbul, seien nach Trabzon und von dort nach Odessa in der Ukraine gezogen:
„Meine Großmutter stammt ursprünglich aus der Türkei, sie überquerte von der Hafenstadt Trabzon aus das Schwarze Meer, das ist das Meer, das die alten Griechen Euxine nannten, das Meer, über das Lord Byron in Don Juan schrieb. Ihre Familie kam aus Kagizman, einer Stadt an der armenischen Grenze, ihr Familienname war Kirghiz. Auch die Eltern meines Großvaters kamen aus derselben Gegend, wo die meisten Schuhmacher und Gerber waren.
Die Vorfahren meiner Großmutter kamen aus Istanbul. Als Teenager pflegte ich Ritchie Valens „In a Turkish Town“ zu singen, wo die Zeilen „geheimnisvolle Türken und oben drüber die Sterne“ vorkommen, und es sprach mich mehr an als „La Bamba“, das Lied von Ritchie, das alle anderen sangen, ich aber nie wusste, warum.“
https://youtu.be/OeP4FFr88SQ