Düsseldorf (ots) – Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie wird der Ton zwischen den Tarifparteien rauer: IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sagte der „Rheinischen Post“:
„Es wäre schön, wenn wir auf dem Wege des Verhandelns zeitnah zu einem Ergebnis kommen. Wenn die Arbeitgeber aber die Signale, die jetzt von unseren Warnstreiks ausgehen, nicht kapieren und ihr Angebot in der nächsten Runde nicht noch einmal ordentlich aufstocken, dann reden wir auch über Urabstimmung und Streik.“
Hofmann zufolge reiche die Dividendensumme der vier größten Mitglieder des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall aus, um die komplette Forderung der IG Metall für alle Beschäftigten zu finanzieren. „Auch das zeigt: Wir haben eine stabile konjunkturelle Lage, volle Auftragsbücher und eine gute Ertragssituation“, sagte Hofmann.
Der IG-Metall-Chef kritisierte erneut das jüngste Angebot der Arbeitgeber von 2,1 Prozent für zwei Jahre: „Wir hatten mit fünf Prozent ein Kompromiss-Signal gesetzt. Die niedrigste Forderung seit Langem. Die Arbeitgeber haben das nicht aufgegriffen.“
Der Abschluss werde deutlich über diesem Angebot liegen. „Wie der Verband das seinen Mitgliedern verkaufen will, ist mir ein Rätsel“, sagte der IG-Metall-Chef.