Baierbrunn (ots) – Nach Zigaretten, Zigarren und Pfeifen werden nach Überzeugung des IT-Experten Alexander Markowetz auch irgendwann Smartphones aus Restaurants in Deutschland verbannt werden.
Der Juniorprofessor von der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn fordert ein gesellschaftliches Umdenken im Umgang mit digitalen Medien – und hält dabei ein Smartphone-Verbot in der Gastronomie für sinnvoll: „Ja, auf jeden Fall! Es ist wie beim Rauchen“, sagte Markowetz dem Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Aber die Gesetze selbst seien eigentlich gar nicht so interessant, spannender sei die Einstellung dahinter.
„Wie bei Rauchern wird eine Umkehrung der Schuld stattfinden: Der Handy-Tölpel muss sich für sein Verhalten am Tisch rechtfertigen – nicht die anderen, die gerne ihre Ruhe hätten.“ Markowetz empfiehlt Handy-Nutzern jetzt schon eine „Smartphone-Etikette“: „Mit Regeln wie früher die Mittagspause oder die Abendruhe. Spätestens nach vier Wochen hat auch der letzte Freund verstanden, dass man ab 20 Uhr seine Mails nicht mehr liest.“
Der IT-Experte warnt, durch ständiges Geklicke drohe ein digitales Burn-out: „Wenn man es nicht mehr schafft, bewusst Pausen in den Alltag einzubauen, kommt es zu einer Art Mangelerscheinung – sie zeigt sich in Stress und Depressionen.“