Covid19-Testcenter an türkischen FlughäfenHeute verkündete Mehmet Nuri Ersoy, Tourismusminister der Türkei, live im türkischen Fernsehen, dass die Installation der Coronavirus SARS-CoV-2-Test-Center bis zum 01. Juli 2020 an den Flughäfen Antalya, Dalaman, Bodrum, Izmir und Istanbul fertiggestellt werden.Hier könne man für ca. 15 EUR den erforderlichen Test, der von der Quarantäne-Pflicht in Deutschland befreit, in etwa zwei Stunden erhalten.Das ärztliche Zeugnis muss sich auf einen molekularbiologischen Test zum Coronavirus SARS-CoV-2 stützen, der den Nachweis erbringt, negativ getestet worden zu sein. Der Test wird mit einem ausreichenden Qualitätsstandard vorgenommen und darf nicht älter als 48 Stunden vor der Einreise nach Deutschland sein. Die Tests aus der Türkei müssen die Qualitätsstandards ISO 15189 oder ISO/IEC 17025 nachweisen oder von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) akkreditiert sein.Wird der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde innerhalb von 14 Tagen nach der Einreise ein ärztliches Zeugnis vorgelegt, endet die Verpflichtung für eine anfallende Quarantäne. Das ärztliche Zeugnis ist für mindestens 14 Tage nach der Einreise aufzubewahren. Die Kosten für das Attest muss in der Regel privat bezahlt werden.Brief vom bayerischen InnenministerIn einem Brief an Bülent Bayraktar, dem Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg, schreibt der bayerische Innenminister:
„Wer aus einem Risikogebiet wieder nach Deutschland einreist, muss sich grundsätzlich in Quarantäne begeben. So müssen Personen, die nach Bayern einreisen und sich innerhalb von 14 Tagen vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten haben, für 14 Tage in häusliche Quarantäne.
Lieber Herr Bayraktar, mir ist bewusst, wie schwierig die aktuelle Situation für die vielen Familien sein muss, die enge verwandtschaftliche Beziehungen in die Türkei haben und für diejenigen Personen, die in der Tourismusbranche tätig sind. Ich darf Ihnen versichern, dass ich mich weiterhin für die Vertiefung der Beziehungen zwischen Bayern und der Türkei einsetzen werde, bitte jedoch um Verständnis, dass wir bei allen Lockerungen die Entwicklung der Corona—Pandemie im Auge behalten müssen.
Für Ihre verantwortungsvolle Tätigkeit als Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg wünsche ich Ihnen gerade in diesen schwierigen Zeiten alles erdenklich Gute.“
In einem offenen Brief an den Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, Heiko Maas, an den Außenminister der Republik Türkei Mevlüt Çavuşoğlu und dem bayerischen Innenminister, Joachim Herrmann, hatte tgmn-Vorsitzender Bayraktar am 15. Juni 2020 um eine Planungs- und Rechtssicherheit für in Deutschland lebende Türkeistämmige gebeten.Mit dem Nachweis eines negativen, ärztlich bestätigten molekularbiologischen Corona-Tests aus der Türkei, der den Vorgaben des RKI oder der WHO entspricht, wird nun auch in Bayern auf eine 14-tägige Quarantänezeit verzichtet.Erste Flüge wieder von Nürnberg in die TürkeiUngeachtet von den Reisehinweisen werden wieder Flüge ab Nürnberg in die Türkei angeboten. Jürgen Kohstall, Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation des Albrecht Dürer Airports Nürnberg, habe Bayraktar in Kenntnis gesetzt, dass SunExpress ab dem 26. Juni 2020, Corendon Airlines ab dem 27. Juni 2020 und Turkish Airlines ab dem 02. Juli 2020 fünfmal in der Woche wieder Flüge in die Türkei anbieten.
Kohstall:
„Nach dem Shutdown des Passagierflugverkehrs in Nürnberg für fast drei Monate, hat die Neustartphase letzte Woche begonnen und wir hoffen auf eine gewisse Basisauslastung ab Juli. Die Türkei spielt hierbei traditionell eine wichtige Rolle. Leider ist die Türkei noch immer mit einer Reisewarnung versehen. Drei für uns wichtige türkische Airlines starten dennoch zeitnah, v.a. für die Besuchsverkehre und wir hoffen, dass die Öffnung für den Tourismus bald folgen wird. Die Entscheidungen der Flugaufnahme kamen sehr kurzfristig.“
Erste Familien auf dem Landweg in die TürkeiWährenddessen sind erste Familien auf dem Landweg in die Türkei gefahren. Auf der klassischen E5-Route über Serbien gibt es keine Probleme. Familien, die den alternativen Weg über Nordmazedonien genommen haben, wurden an der Grenze zu Griechenland abgewiesen. Bei der Einreise in die Türkei werden die Kraftwagen desinfiziert und es muss ein Obulus von ca. 3 EUR entrichtet werden.
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