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Türkei: 26 Jahre nach Yavi-Massaker der PKK mit 33 Toten

Die Hinterbliebenen des schrecklichen Yavi-Massakers von 1993 haben auch dieses Jahr an die Opfer gedacht. 

(Screenshot/TRT)
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Erzurum (aa) – Die Hinterbliebenen des schrecklichen Yavi-Massakers von 1993 haben auch dieses Jahr an die Opfer gedacht.

Am 25. Oktober 1993 verübte die Terrororganisation PKK im Stadtteil Yavi der osttürkischen Stadt Erzurum einen Anschlag, bei dem 33 Zivilisten, darunter auch fünf Kinder, getötet wurden.

Die PKK überfiel an diesem Abend mit Schnellfeuerwaffen ein Kaffeehaus der Nachbarschaft, in der sich die Anwohner versammelt hatten, um im Fernsehen die Nachrichten zu schauen. Außer den 33 Toten wurden auch mindestens 50 Menschen verletzt.

(Foto: Screenshot/Milliyet)

Die Hinterbliebenen, die das brutale Gesicht der Terrororganisation miterlebten, erinnern sich noch immer an den Tag des Massakers und spüren den Schmerz in ihren Herzen, als ob der Anschlag heute geschehen wäre.

„Die Terroristen fragten zuerst nach unseren Identitäten. Sie versammelten uns zusammen mit einigen anderen von der Straße im Kaffeehaus und schalteten den Fernseher aus“, so Abdulcelil Köse, der an diesem Abend durch sieben Kugeln schwer verletzt wurde, gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen hätten die Terroristen auf jeden im Kaffeehaus das Feuer eröffnet, so Köse.

„32 Menschen starben sofort. Hüseyin Dursunoglu, erlag später seinen Verletzungen“, sagte Köse weiter.

„Mein Vater und mein Onkel starben ebenfalls, und mein anderer Onkel wurde verletzt“, fügte er hinzu.

„Wir wünschten, dieser Vorfall wäre nie passiert. Der Schmerz, den wir in diesem Moment spüren, ist heute noch frisch“, sagte Kose.

Yildirim Yavilioglu, der das Massaker ohne Verletzungen überlebte, sagte, dass diejenigen, die ihrem Staat und ihrer Nation treu sind, absichtlich angegriffen wurden.

„Das erste Opfer des Massakers war Alaattin Akdeniz, der sich ihnen [den Terroristen, Anmerkung der Redaktion] widersetzte. Dann eröffneten sie das Feuer auf alle anderen“, sagte er.

Das Feuer stoppte nicht für ungefähr 10-15 Minuten, sagte Yavilioglu und fügte hinzu: „Ich sah, wie sie ihre Waffen nachluden“. Die Angreifer hätten bei ihrer Flucht noch aus dem fahrenden Transporter, mit dem sie zum Anschlag gekommen seien, geschossen.

„An diesem Abend trank ich mit meinem Freund Tee. Ich habe überlebt, aber er ist gestorben. Ich fühle immer noch den Schmerz. Es ist unmöglich zu vergessen, was passiert ist“, sagte er.

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