Start Politik Ausland Balkan Albaniens Premierminister Edi Rama will seinen kosovarischen Amtskollegen Haradinaj verklagen

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Albaniens Premierminister Edi Rama will seinen kosovarischen Amtskollegen Haradinaj verklagen

Der albanische Premierminister Edi Rama kündigte an, dass er den scheidenden kosovarischen Premierminister wegen Verleumdung verklagen werde, berichten kosovarische Medien.

(Archivfoto: AA)
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Tirana – Der albanische Premierminister Edi Rama kündigte an, dass er den scheidenden kosovarischen Premierminister wegen Verleumdung verklagen werde, berichten kosovarische Medien.

Laut dem Nachrichtenportal KoSSev, habe Ramush Haradinaj gesagt, dass Rama, gemeinsam mit dem serbischen Staatspräsidenten Aleksandar Vucic und dessen kosovarischen Amtskollegen Hashim Thaci 10 Milliarden Europe bekämen, um den Kosovo aufzuteilen.

Es sei nicht das erste Mal, dass Haradinaj „Lügen“ über ihn erzähle, so Rama.

„Er hatte nach dem Berliner Gipfel offen gelogen, als er sagte, dass ich damals in Berlin mehr Druck auf ihn ausgeübt habe als auf die anderen und ihn gebeten habe, die Zölle auf Waren aus Serbien und Bosnien aufzuheben. Ich habe ihn nie gebeten, das zu tun, ich habe nur zu ihm gesagt: ‚Ramush, das ist ein einmaliges Angebot von Emmanuel Macron‘, erklärte Rama.

„Heute konnte er seinem Volk die Visaliberalisierung ermöglichen, weil Makron in Berlin vor meinen Augen in Anwesenheit von Merkel, Thaci, Vucic, Brnabic ausdrücklich sagte: ‚Ramush, gib mir und Merkel vier Monate Zeit für den Dialog und die Aussetzung der Zölle‘, niemand sagte ihm, er solle die Strafzölle abschaffen,

Nach seiner Rückkehr aus Berlin beschuldigte Haradinaj den albanischen Premierminister Edi Rama, ihn unter Druck gesetzt zu haben, die Zölle gegen Serbien und Bosnien abzuschaffen, und behauptete, er habe „einen begründeten Verdacht“ gehabt, dass Rama, Vucic und Thaci unter der Leitung der Hohen Vertreterin der Europäischen Union Federica Mogherini die Teilung des Kosovo diskutiert hätten.

Auch Mogherini wies Haradinajs Anschuldigungen zurück.

„Wir sind nicht Teil einer Verschwörung. Wir vermitteln, um eine Atmosphäre und Raum für die beiden Seiten zu schaffen, die am Tisch sitzen“, sagte Mogherini.

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