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Über 30.000 Ahiska-Türken erhalten Staatsbürgerschaft

Mehr als 30.000 Ahiska-Türken (Mescheten) haben die türkische Staatsbürgerschaft erhalten, sagte der Leiter der Weltunion der Ahiska-Türken am Mittwoch.

(Archivfoto: AA)
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Bilecik (nex) – Mehr als 30.000 Ahiska-Türken (Mescheten) haben die türkische Staatsbürgerschaft erhalten, sagte der Leiter der Weltunion der Ahiska-Türken am Mittwoch.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe der Notlage der Gemeinschaft besondere Priorität eingeräumt, so Ucar zur Nachrichtenagentur Anadolu nach einer Veranstaltung in der westlichen Provinz Bilecik. Seine Bemühungen seit 2015 hätten die Ansiedlung der Ahiska-Türken in der Türkei erleichtert.

Abgesehen von etwa 100.000 Ahiska, die nach der Auflösung der Sowjetunion in die Türkei ausgewandert waren, lebte bereits eine große Ahiska-Bevölkerung in verschiedenen Städten im Osten der Türkei, so Ucar. Er betonte auch, dass die seit 74 Jahren außerhalb der Türkei lebenden Ahiska nie „die Beziehungen zur Türkei abgebrochen haben“.

„Wo immer sie leben – im Moment in neun Ländern – ist die Türkei der Platz in ihren Herzen“, fügte er hinzu.

Etwa 92.307 Ahiska-Türken, auch als meschetische Türken bekannt, wurden 1944 durch den Sowjetführer Josef Stalin aus ihrer Heimat, der Meschetenregion in Georgien, vertrieben, als dieser eine Zwangsumsiedlung der Türken von den Küsten des Schwarzen Meeres anstrebte. Während einer fast 40-tägigen Abschiebephase aus ihrer Heimat nach Usbekistan, Kasachstan und Kirgisistan verloren rund 13.000 Ahiska-Türken durch Hunger, Kälte und Krankheiten ihr Leben, sagte der Verband.

Sowohl vor als auch nach ihrer Deportation erfuhr die Volksgruppe Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen. Diejenigen, die nach der Auflösung der Sowjetunion 1990 in die Ukraine emigrieren konnten, lebten in Elendsquartieren, die von Saisonarbeitern genutzt wurden.

Heute leben rund eine halbe Million Ahiska-Türken in der Türkei, Kasachstan, Russland, Aserbaidschan, Kirgisistan, Usbekistan, den USA und der Ukraine.

„Die Türkei hat für uns Ahiska-Türken so viel getan, wir sind sehr dankbar und glücklich“, sagte Ziyatdin Kassanov gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu am Rande eines Treffens der Weltunion der Ahiska Türken (DATUB) in der kasachischen Hauptstadt Almaty.

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