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Fachkräftezuwanderungsgesetz
Mittelstand fordert gezielte Werbung um Fachkräfte aus dem Ausland

In der Diskussion um die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland drängt der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) auf zusätzliche Maßnahmen über das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz hinaus.

(Symbolfoto: pixa)
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Ohoven drängt auf mehr Chancen für qualifizierte Zuwanderer

Osnabrück – In der Diskussion um die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland drängt der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) auf zusätzliche Maßnahmen über das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz hinaus.

Mittelstands-Präsident Mario Ohoven sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Der mäßige Erfolg der europäischen Blue Card zeigt, dass die Schaffung eines rechtlichen Rahmens allein nicht ausreicht. Entscheidend sind gezielte Werbemaßnahmen in den Drittländern.“

Ohoven forderte, Deutschland müsse qualifizierte Fachkräfte nicht nur mit offenen Armen empfangen, sondern den Wunsch nach solchen Kräften auch nach außen zeigen. Bei der Werbung um qualifizierte Zuwanderer ist nach seinen Worten in erster Linie die Bundesregierung gefragt. Er fügte hinzu: „Wir würden eine solche Initiative durch unsere eigenen Auslandsbüros in weltweit rund 40 wichtigen Ländern und Regionen unterstützen.“

Der Mittelstandspräsident forderte zudem eine Nachbesserung des Gesetzentwurfes, der noch in diesem Jahr abschließend vom Bundeskabinett beschlossen werden soll. Er verlangte die Einführung eines Punktesystems anstelle der geplanten Mindestanforderungen für Zuwanderer.

Punkte könnte es demnach geben für Alter, weitere Fremdsprachenkenntnisse (Englisch) oder eine Qualifikation in einem Mangelberuf. „Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass qualifizierte Zuwanderer eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, auch wenn sie eine einzelne Anforderung nicht vollständig erfüllen“, so Ohoven.

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