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"Albaner und ihre Sponsoren"
Kosovo-Armee: Serbiens Staatspräsident Vucic macht Deutschland für Gründung mitverantwortlich

Hinter der geplanten ersten Nationalarmee Kosovos stehen laut Serbiens Staatspräsident Aleksandr Vucic Deutschland, die USA und Großbritannien. 

(Archivfoto: AA)
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Belgrad (nex) – Hinter der geplanten ersten Nationalarmee Kosovos stehen laut Serbiens Staatspräsident Aleksandr Vucic Deutschland, die USA und Großbritannien.

„Es liegt klar auf der Hand, dass die Albaner und ihre Sponsoren nie einen Kompromiss gewollt haben“, zitiert das Newsportal „Sputnik“ Vucic.

„Es ist auch klar, dass hinter all dem, was sie getan haben, die USA und Großbritannien gestanden haben und Deutschland für die Gründung der Kosovo-Armee mitverantwortlich ist. Wir sind enttäuscht, obwohl das keine Neuigkeit für uns ist“, sagte Vucic „Sputnik“ zufolge in seinem Appell an die Nation.

Erste Nationalarmee Kosovos

Das kosovarische Parlament hat am Freitag einstimmig ein Gesetzespaket zur Schaffung einer regulären Armee beschlossen.

Die leichtbewaffnete Kosovo Security Forces (KSF) soll somit in eine offizielle Nationalarmee umgewandelt werden. Für die militärische Sicherheit im kleinen Balkanland sorgen seit 1999 die von der NATO gestellten KFOR-Truppen. 

Bezüglich der Abstimmung wurden international viele Bedenken geäußert. Besonders scharfe Kritik kommt von Serbien, dass die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennt und das Territorium Kosovos für sich beansprucht. Die Serben sehen den Aufbau einer Nationalarmee des Kosovo als Bedrohung für die serbische Minderheit. Belgrad hatte wiederholt in der Vergangenheit die Gründung einer kosovarischen Nationalarmee als eine nationale Bedrohung deklariert, welche den Frieden im gesamten Balkan gefährden könne. Regierungschefin Ana Brnabic schloss sogar eine militärische Intervention Serbiens nicht aus. „Ich hoffe, dass wir niemals unsere Armee einsetzen müssen, aber zurzeit ist dies eine der möglichen Optionen“, so Brnabic.

Die Regierung in Pristina wies den Vorwurf einer Bedrohung zurück und weist darauf hin, dass auch viele Serben in der KSF dienten. Die Streitkräfte seien multiethnisch ausgerichtet. Die kosovarischen Politiker sind überzeugt, dass der Aufbau einer Armee den Frieden und die Sicherheit der Bürger garantiere.

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