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Türkei: Neues Gaslager erhöht Gesamtspeicherkapazität um fast 50 Prozent

Im Februar 2017 tätigte die Türkei eine entscheidende Investition zur Verbesserung der Sicherheit der Gasversorgung. Im Rahmen der Politik zur Steigerung der Energieversorgungssicherheit wurde das Gaslager Tuz Gölü in der zentralanatolischen Provinz Aksaray eröffnet.

(Foto: trt)
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Ankara (nex) – Im Februar 2017 tätigte die Türkei eine entscheidende Investition zur Verbesserung der Sicherheit der Gasversorgung. Im Rahmen der Politik zur Steigerung der Energieversorgungssicherheit wurde das Gaslager Tuz Gölü in der zentralanatolischen Provinz Aksaray eröffnet.

Diese Anlage wird die Gesamtspeicherkapazität des Landes um fast 50 Prozent erhöhen. Die Anlage wurde am 10. Februar unter Teilnahme von Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Energieminister Berat Albayrak eingeweiht. Bestehend aus 12 Bohrlöchern, errichtet dank einer Investition von USD 700 Millionen, wird die Anlage etwa 44 Millionen Kubikmeter Gas täglich in das Gasnetz des Landes pumpen.

Mit dem Abschluss neuer Investitionsphasen in den kommenden Jahren wird mit einer Speicherkapazität von bis zu 5,4 bcm gerechnet. Im Dezember 2016 hat die Türkei zudem ihre erste Anlage für Tanklagerschiffe mit Rückverflüssigungsanlagen (FSRU) in Aliağa an der ägäischen Küste in Izmir in Betrieb genommen.

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Die Entwicklung der Anlage dauerte von der endgültigen Investitionsentscheidung bis zur Fertigstellung 6,5 Monate. Die französische multinationale Energiegruppe Engie wurde von den Projektpartnern Kolin und Kalyon ausgewählt, um das 145.000-Kubikmeter-Schiff Neptun für das Projekt bereitzustellen.

Mit einer Kapazität von bis zu 20 Millionen Kubikmetern Gasausspeisung pro Tag wird das neue Etki-LNG-Terminal zusammen mit zwei weiteren Onshore-LNG-Terminals die Sicherheit der türkischen Erdgasversorgung erhöhen.

Im Jahr 2016 sanken die Energieimporte der Türkei laut dem türkischen Institut für Statistik im Vergleich zum Vorjahr um 28,2 Prozent. Die Gesamtstromerzeugung der Türkei im Jahr 2016 betrug 269,8 Milliarden Kilowattstunden, von denen 131,8 Milliarden Kilowattstunden – also fast die Hälfte – aus heimischen und erneuerbaren Energiequellen stammten.

Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung betrug im Jahr 2016 89,14 Mrd. Kilowattstunden, also 33 Prozent der Gesamtstromerzeugung im Vergleich zu 37,8 Prozent im Jahr 2015.

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