Start Panorama Ausland Wirtschaft Kommentar: „Es ist eine große Zeit in der Geschichte der Türkei“

Wirtschaft
Kommentar: „Es ist eine große Zeit in der Geschichte der Türkei“

„Es ist eine große Zeit in der Geschichte der Türkei. Als florierendes Land mit einem BIP, das zwischen 2002 und 2015 um durchschnittlich 6 % pro Jahr gestiegen ist, bietet die Türkei ein großes Potenzial mit zahlreichen Investitionsmöglichkeiten für ausländische Investoren", schreibt ISPAT-Präsident Arda Ermut in einem Kommentar.

(Foto: pixa)
Teilen

Von Arda Ermut – ISPAT-Präsident

„Es ist eine große Zeit in der Geschichte der Türkei. Als florierendes Land mit einem BIP, das zwischen 2002 und 2015 um durchschnittlich 6 % pro Jahr gestiegen ist, bietet die Türkei ein großes Potenzial mit zahlreichen Investitionsmöglichkeiten für ausländische Investoren. Experten sind sich einig, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, da das Land strikt das Ziel verfolgt, in den nächsten zehn Jahren zu einem der größten zehn Wirtschaftsräume der Welt zu werden.“

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort!

Die Türkei hat in den letzten zehn Jahren einen großen Strukturwandel erlebt. Dadurch hat das Land eine Phase erreicht, die von vielen Experten als Transformationsprozess angesehen wird. Wie alle revolutionären Reformen bringt auch diese Phase neue Gelegenheiten mit sich.

Mit ihrer deutlichen Hinwendung zur EU und ihrer günstigen regionalen Lage spielt die Türkei eine zunehmend wichtigere Rolle in der Region und darüber hinaus. Sie ist ein aktives Mitglied der G-20-Staaten und auch Mitglied der Organisation des Nordatlantikvertrag (NATO), des Europarats und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).

Auch seit ihrer Anerkennung als offizielles EU-Anwärterland im Oktober 2005 hat sich der Status der Türkei gewandelt. Dadurch hat das Land ein neues strategisches Ziel erhalten, das mehrere Vektoren in eine gemeinsame Richtung bringt: die politischen Kriterien von Kopenhagen und die wirtschaftlichen Kriterien von Maastricht. Die 2003 eingeleiteten Strukturreformen haben zu einer neuen, dynamischeren Türkei geführt, die international viel stärker integriert ist.

Es ist eine große Zeit in der Geschichte der Türkei. Als florierendes Land mit einem BIP, das seit mehr als einem Jahrzehnt um durchschnittlich 6 % pro Jahr gewachsen ist, ist die Türkei das Land der Möglichkeiten. Im letzten Jahrzehnt hat sich das BIP mehr als verdreifacht und 860 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 nach dem aktuellen Kurs erreicht. Dieses beeindruckende Wirtschaftswachstum hat die Türkei zum regionalen Zugpferd gemacht.

Die Türkei ist der größte Hersteller von Nutzfahrzeugen in Europa und weltweit der 16.-größte Automobilhersteller. In ähnlicher Weise ist die Türkei der zweitgrößte Stahlproduzent im Vergleich mit den 27 EU-Staaten und der achtgrößte der Welt. Heute bietet die Türkei höchst lukrative Investitionsgelegenheiten in einer Vielzahl von Sektoren, wie zum Beispiel in der Automobilbranche, Maschinenbau, Bergbau, Energie, erneuerbarer Energie, Immobilien, Finanzwesen, IKT, Landwirtschaft, Chemie, Petrochemie, Eisen und Stahl und so weiter.

Die Wirtschaftskraft der Türkei hat in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen. Die Türkei bekam der 17.-größten Volkswirtschaft der Welt und 2015 zur sechstgrößten Volkswirtschaft im Vergleich mit den 27 EU-Ländern in Bezug auf BIP und Kaufkraftparität geworden. Die starke Wirtschaftsleistung des Landes im letzten Jahrzehnt hat Experten und internationale Institutionen dazu veranlasst, positive Prognosen in Bezug auf die Zukunft der Türkischen Wirtschaft zu zeichnen.

In den letzten zehn Jahren hat die Türkei eine aktive Politik zur Verbesserung ihres Investitionsumfelds betrieben. Dabei wäre zunächst das ADI-Rahmengesetz zu nennen, das 2003 vom Parlament verabschiedet wurde. Es ist der erste Schritt der bedeutenden Wirtschaftsreformen zur Veränderung des Investitionsumfelds in der Türkei, die sie für internationale Investoren attraktiv machen sollen. Dieses Gesetz sorgte für eine garantierte Gleichbehandlung aller Investoren ohne Unterscheidung zwischen lokalen und internationalen Investoren.

Dadurch konnten alle internationalen Investoren ohne Beantragung einer vorläufigen Genehmigung in die Türkei reisen, Dividenden frei übertragen, Zugang zu Immobilien erlangen, gegen Enteignung geschützt werden, Arbeitskräfte aus anderen Ländern einstellen usw. Darüber hinaus senkte die Türkei die Unternehmenssteuer für alle Unternehmen von 33 % auf 20 %. Durch wichtige Parameter wie der Anerkennung internationaler Schiedsgerichte und die fortlaufende Harmonisierung ihrer Gesetze mit der EU-Gesetzgebung, ist die Türkei zu einem der liberalsten Länder der Welt geworden, sowohl in Bezug auf den rechtlichen Rahmen für ADI als auch auf das Investitionsumfeld.

All diese Bemühungen haben zu einer beeindruckenden Wirtschaftsleistung der Türkei geführt. Man kann sagen, für die in der Türkei erfolgten ADI hatten diese tiefgreifenden Strukturreformen einen großen Nutzen. Während zwischen 1992 und 2002 in der Türkei jährlich ADI von rund 1 Milliarde US-Dollar aufkamen, verzeichnete die Türkei ab 2003 einen ADI-Zufluss von durchschnittlich mehr als 12,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Angesichts der genannten Entwicklungen unterscheidet sich die Türkei von vor 10 Jahren deutlich von der heutigen Türkei. In gleicher Weise wird auch die Türkei des Jahres 2023, die den hundertsten Jahrestag der Gründung der Republik feiert, ganz anders als heute sein. Mit den ambitionierten Zielen der aktuellen Regierung wird davon ausgegangen, dass die Türkei von 2023 ein Mitglied der internationalen Gemeinschaft sein wird, in dem größerer Wohlstand herrscht und ein Mehrwert geschaffen wird und das einen wichtigen Beitrag zum Frieden und Sozialgefüge in der Welt leistet. Die Türkei, die sich auf globaler Ebene engagiert, bietet Investoren auch die Möglichkeit, Gelegenheiten in anderen Ländern wahrzunehmen, insbesondere in der umliegenden Region. Durch die strategische Lage der Türkei haben Investoren Zugang zu einem Marktpotenzial von 1,5 Milliarden Menschen, einem kombinierten BIP von 25 Billionen US-Dollar und einem Außenhandel von 8 Billionen US-Dollar.

Mit ihrem verbesserten, investorenfreundlichen Geschäftsumfeld hat die Türkei in den letzten zehn Jahren bei den inländischen und ausländischen Investitionen große Erfolge erzielt. Nicht nur wurde die Messlatte erhöht, auch ist sie auf dem richtigen Weg zu ihrem wahren und verdienten Potenzial, ein Standort für Investitionen zu sein, die neue Arbeitsplätze, neue Technologien und neue Visionen hervorbringen.

Sie ist mit Sicherheit der richtige Ort zur richtigen Zeit …

Auch interessant

Istanbul: Weltgrößter Flughafen wird BIP um 79 Milliarden US-Dollar steigern

 


Auch erschienen bei ISPAT