Ankara (nex) – Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erklärte am gestrigen Montag nach dem Selbstmordanschlag am Wochenende in der südosttürkischen Provinz Gaziantep mit mindestens 54 Toten, darunter 29 Kinder, dass der IS (Daesh) von der syrischen Grenzregion vollständig entfernt werden müsse.
„Unsere Grenze muss vollständig vom IS (Daesh) gesäubert werden“, betonte Cavusoglu in einer Fernsehsendung. „Es ist unser natürlichstes Recht, zuhause und im Ausland gegen eine solche Terrororganisation zu kämpfen“, so der Außenminister weiter.
Ein Selbstmordattentäter im Kindesalter – er sei zwischen 12 und 14 Jahre alt gewesen – habe vermutlich den Anschlag am 20. August im Auftrag von IS-Terroristen in der südosttürkischen Provinz Gaziantep nahe der syrischen Grenze durchgeführt, teilte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan mit. Cavusoglu wies darauf hin, dass die Türkei bereits eine aktive Rolle im Kampf gegen den IS (Daesh) spiele, indem sie der Anti-IS-Koalition die Nutzung eines wichtigen Luftwaffenstützpunktes im Süden des Landes für Luftschläge gegen die extremistische Gruppierung erlaube.
Des Weiteren betonte der Politiker, dass die Türkei ein „Hauptziel des IS“ sei, weil die Regierung seine Bezugsquellen für ausländische Terrorkämpfer durch ein Einreiseverbot für 55.000 Mitglieder und die Ausweisung von etwa 4.000 Verdächtigen trockengelegt habe. „In diesem Sinne haben wir dem IS den größten Schaden zugefügt“, schlussfolgerte er. Der Außenminister unterstrich, dass die Türkei und Erdogan eine Schlüsselrolle beim Besiegen der Ideologie des IS (Daesh) spielten und fügte hinzu: „Deshalb steht Recep Tayyip Erdogan ganz oben auf ihrer Abschussliste.“