Türkei weist Kritik Griechenlands an Koranrezitation in Hagia Sophia zurück
Ankara (nex) – Athens Vorwürfe wegen der Koranrezitation in der ehemaligen Moschee sei „inakzeptabel“, erklärt das türkische Außenministerium.
Ein Sprecher des türkischen Außenministeriums bezeichnete die vor Kurzem geäußerte Kritik Griechenlands an der Koranrezitation in der Ayasofya (Hagia Sophia) als „inakzeptabel“. Tanju Bilgic, der mit der Nachrichtenagentur Anadolu sprach, lud Griechenland ein, „guten Willen“ zu zeigen und warf dem Nachbarland vor, den Bau einer Moschee in der eigenen Hauptstadt zu verbieten und die Glaubensfreiheit der türkischen Minderheit in Westthrakien beschneiden.
Bilgics Bemerkungen kamen zwei Tage nach dem stark formulierten Statement des griechischen Außenministeriums, in dem Athen die Koranrezitation während des islamischen Fastenmonats Ramadan in der ehemaligen christlichen Kathedrale verurteilte.
Der Vorgang „grenzt an Bigotterie“, heißt es in dem Statement des griechischen Außenministeriums vom vergangenen Montag.
Weiter ist in der Mitteilung zu lesen: „Die Besessenheit von dem Wunsch, die an Bigotterie grenzt, muslimische Rituale in einem Monument, das zum Weltkulturerbe gehört, vollziehen zu wollen, ist nicht nachvollziehbar, und zeigt einen mangelnden Respekt für die und einen mangelnden Bezug zur Realität. Mehr noch: Solche Handlungsweisen sind mit modernen, demokratischen und säkularen Gesellschaften nicht vereinbar.“
Bilgic erwiderte darauf: „Wir möchten daran erinnern, dass Respekt für andere Religionen und Gebetsformen ebenfalls zu den Werten moderner, demokratischer und säkularer Gesellschaften zählen.“
Die Hagia Sophia diente als eine Kirche, bis das Osmanische Reich sie bei der Eroberung von Istanbul im Jahre 1453 in eine Moschee verwandelte. Sie wurde im Jahr 1935 auf Anweisung Mustafa Kemal Atatürks, des ersten Präsidenten der Republik Türkei, als Museum eröffnet.
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