Rechtsextremer Verein „Weisse Wölfe Terrorcrew“ wird verboten
Berlin (nex) – Bundesinnenminister de Maizière hat den rechtsextremistischen Verein „Weisse Wölfe Terrorcrew“ verboten. Wie das Innenministerium mitteilte, laufen seit dem Morgen in zehn Bundesländern Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsaktionen. Die Polizei gehe gegen führende Mitglieder des dem Verfassungsschutzbericht zufolge „neonazistisch“ und bundesweit aktiven Vereins vor.
Ob es Festnahmen gegeben hat, ist unklar. Das Vereinsvermögen sei zugunsten des Bundes eingezogen worden. Wie es im Hamburger Verfassungsschutzbericht von 2008 heißt, verstand sich die „Terrorcrew“ ursprünglich als Fangruppe der nordrhein-westfälischen Skinheadband „Weisse Wölfe“. Mittlerweile ist die rechtsextreme Vereinigung aber deutschlandweit aktiv und war laut des Verfassungsschutzberichtes 2014 unter anderem an einem Angriff im Hamburger Hauptbahnhof auf Angehörige der linken Szene beteiligt.
Medienberichten zufolge habe die Polizei bereits 2009 in Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen Wohnungen von Mitgliedern der „Weisse Wölfe Terrorcrew“ durchsucht. Den damals 23 Verdächtigen seien unter anderem Verstöße gegen das Uniformverbot vorgeworfen worden. Im Januar 2016 hatte die Bundesanwaltschaft Anklage gegen eine weitere rechtsterroristische Gruppe erhoben. Die vier Extremisten, drei Männer im Alter von 40 bis 57 Jahren und einer 23 Jahre alte Frau, planten laut Anklage Anschläge auf Salafisten, Asylbewerber und Moscheen. Beim Anführer soll es sich um einen Andreas H. handeln.