Start Politik Ausland Jens Stoltenberg NATO-Chef: Europa ohne Türkei nicht sicher

Jens Stoltenberg
NATO-Chef: Europa ohne Türkei nicht sicher

Stoltenberg wird am 1. Oktober nach 10 turbulenten Jahren die Leitung des westlichen Militärbündnisses an den ehemaligen niederländischen Premierminister Mark Rutte übergeben.

NATO-Chef Jens Stoltenberg (l) mit dem türkIschen Staatschef Recep Tayyip Erdogan bei einem Treffen in Ankara im September 2016. (Archivfoto: NATO)
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Berlin – Der scheidende NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat erklärt, dass beide Seiten des Atlantiks angesichts der wachsenden Herausforderungen aufeinander angewiesen sind, und darauf hingewiesen, dass es ohne die Türkei, Norwegen, Großbritannien und die USA kein sicheres Europa gibt.

Nur die NATO könne Sicherheit und Frieden in Europa gewährleisten, sagte er und wies darauf hin, dass 80 Prozent der Verteidigungsausgaben des Bündnisses von Verbündeten außerhalb der Europäischen Union stammen, so Stoltenberg auf einer Veranstaltung des German Marshall Fund am Donnerstag in Berlin im Rahmen seiner Abschiedsrede.

„Ohne die Türkei im Süden, Norwegen im Nord, so Stoltenbergn und die USA, Kanada und das Vereinigte Königreich im Westen ist es unmöglich, sich die Sicherheit des europäischen Kontinents vorzustellen“, sagte er.

„Isolationismus wird niemanden sicher machen. Wir leben in einer vernetzten Welt. Die sicherheitspolitischen Herausforderungen sind zu groß und der Wettbewerb ist zu hart, als dass ein Land im Alleingang handeln könnte“, fügte er hinzu.

In seiner Abschiedsrede betonte Stoltenberg, wie wichtig es sei, die Verteidigungsausgaben weiter zu erhöhen und solide Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Bündnispartnern zu gewährleisten. Er hob die unerschütterliche Unterstützung der NATO für die Ukraine hervor und betonte, wie entscheidend dies für die Beendigung des russischen Krieges sein wird.

Mit Blick auf die Erfahrungen der NATO in Afghanistan unterstrich der Generalsekretär auch die Notwendigkeit, die Ziele künftiger Militäroperationen außerhalb der NATO-Grenzen klar zu definieren.

Zum Abschluss seiner Rede betonte Stoltenberg die Bedeutung des transatlantischen Bandes zwischen Europa und Nordamerika und hob hervor, dass „Investitionen in die transatlantischen Beziehungen der einzig erfolgreiche Weg nach vorne sind“.

Stoltenberg wird am 1. Oktober nach 10 turbulenten Jahren die Leitung des westlichen Militärbündnisses an den ehemaligen niederländischen Premierminister Mark Rutte übergeben.

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