Kobane – Um die bevorstehende türkische Bodenoperation im Nordosten Syriens zu besprechen, traf Medienberichten zufolge ein russischer General den Kommandeur der YPG. Bei der YPG handelt es sich um den syrischen Arm der Terrororganisation PKK.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) behauptete der YPG-Sprecher Siamand Ali, dass sich der russische Generalleutnant Alexander Chaiko am Sonntag mit dem YPG-Kommandeur Mazloum Abdi im Nordosten Syriens getroffen habe. Er könne jedoch nicht sagen, worum es bei dem Treffen im Detail gegangen sei.
Chaikos Reise in den Nordosten erfolgte wenige Tage nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Bodenoffensive in Nordsyrien gegen die YPK anordnete. Die Ankündigung des türkischen Präsidenten folgte auf den Teeroranschlag in Istanbul am 3. November bei dem sechs Menschen starben und über 80 verletzt wurden. Die Türkei macht die Terrororganisation PKK für den Anschlag verantwortlich.
Der im Libanon ansässige panarabische Fernsehsender Al-Mayadeen TV berichtete, Chaiko habe mit Abdi über die Spannungen an der Nordgrenze gesprochen und darüber, was getan werden könne, um eine neue größere Bodenoffensive der Türkei zu verhindern. Der Sender, der über Reporter in verschiedenen Teilen Syriens verfügt, berichtete, Chaiko habe die Entsendung von syrischen Regierungstruppen entlang der Grenze zur Türkei bis zu 30 Kilometer südlich der Grenze vorgeschlagen.
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