Antalya – Die Wiedereröffnung eines Teils der einstigen zyprischen Urlauberhochburg Maraş (Varosha) stellt nach Ansicht des Tourismus- und Umweltministers der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), Fikri Ataoğlu, aus touristischer Sicht einen positiven Schritt dar.
Ataoğlu besuchte in Antalya die diesjährige Tourismus-Messe, an dem auch Nordzypern teilnimmt. Im Oktober letzten Jahres eröffneten der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der damalige Ministerpräsident Nordzyperns, Ersin Tatar, nach 46 Jahren teilweise den Stadtteil Maraş, der zur Stadt Gazimağusa (Famagusta) gehört.
Maraş hat sich zu einem alternativen Tourismusmodell entwickelt
Zunächst sei ein Küstenabschnitt und danach ein anderer Teil des früheren Tourismusortes eröffnet worden. Trotz der Pandemie hätten viele in- und ausländische Touristen die Stadt besucht und sie zähle mittlerweile als Alternative.
Es kämen aus der gesamten Welt Menschen, die Maraş besuchen wollten und bemerkte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu: „Es gibt einen ernsthaften Anstieg der Besucherzahlen. Die Eröffnung von Maraş war aus touristischer Perspektive betrachtet ein positiver Schritt. Sicherlich wird es einen Mehrwert schaffen. Es kommen Touristen nach Maraş und es hat sich zu einem alternativen Tourismusmodell entwickelt.“
Tourismusbündnis mit der Türkei
Um den Tourismus in Nordzypern zu entwickeln, arbeite man koordiniert mit dem Kultur- und Tourismusministerium der Türkei zusammen. Mit der Türkei hätte Nordzypern ein ernsthaftes Bündnis zusammengeschmiedet und an den Messen, an dem die Türkei im Tourismus-Sektor teilnehme, sei auch Nordzypern präsent. Das mache sie stolz.
Der nordzyprische Tourismusminister bedankte sich für die Unterstützung seines türkischen Amtskollegen Mehmet Nuri Ersoy und fügte hinzu: „Mit jedem Tag vertiefen wir unsere Zusammenarbeit mit der Türkei. Es gibt keine Schnittstellen zwischen uns. Wir fühlen uns hier wie zu Hause.“
Fikri Ataoğlu: Maraş bölgesi KKTC turizminde alternatif oldu https://t.co/jS0hv9McQI pic.twitter.com/jktl0dnrwh
— Kıbrıs Postası (@kibris_postasi) November 3, 2021
Seit einem Militärputsch zyperngriechischer Offiziere gegen den damaligen Präsidenten Makarios, ist die Insel seit 1974 geteilt, die einen gewaltsamen Anschluss an Griechenland (Enosis) erzwingen wollten. Unter Berufung auf die Züricher und Londoner Verträge von 1959 intervenierte am 20. Juli 1974 die Garantiemacht Türkei, um die zyperntürkische Volksgruppe zu schützen und einen drohenden Anschluss an Griechenland zu verhindern. Am 15. November 1983 rief das Parlament des Türkischen Föderativstaats die Türkische Republik Nordzypern aus.
Kemal Bölge/Antalya
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