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Russland: Putin wird sich mit „Sputnik V“ impfen lassen

Russlands Präsident Wladimir Putin wird den im eigenen Land entwickelten Impfstoff Sputnik V gegen das Coronavirus erhalten.

Der russische Präsident Wladimir Putin (Archivfoto: Kremlin)
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Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin wird den im eigenen Land entwickelten Impfstoff Sputnik V gegen das Coronavirus erhalten. Das bestätigte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute gegenüber dem russischen TV-Sender Rossiya 1. Putin warte, bis alle Formalitäten erledigt sind.

„Er hat gesagt, dass er geimpft werden wird, er hat diese Entscheidung getroffen und wartet, bis alle Formalitäten abgeschlossen sind“, so Peskow.

Beginnend mit den am meisten gefährdeten Gruppen in Moskau, startete Russland Anfang Dezember ein freiwilliges Impfprogramm mit „Sputnik V“.

„Geeignet für über 60-Jährige“

Das russische Gesundheitsministerium genehmigte gestern den Einsatz von Sputnik V zur Massenimpfung von Menschen über 60. Die Expertenbewertung habe die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs für Senioren über 60 Jahre bewiesen, fügte Gesundheitsminister Mikhail Murashko hinzu

„Menschen über 60 Jahre können sich ab Montag impfen lassen“, sagte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am Sonntag auf seiner Website, einen Tag nachdem das russische Gesundheitsministerium mitgeteilt hatte, dass der Impfstoff nach einer separaten Studie auch für ältere Menschen zugelassen sei.

Klinische Studien des russischen Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V in Weißrussland zeigten, dass er zu etwa 95% wirksam ist, sagte Russlands Botschafter in Minsk Dmitri Mezentsev bereits im November in einem Fernsehinterview mit dem Nachrichtensender Rossiya’24.

Belarus war das erste ausländische Land, das nach der Registrierung von Sputnik V in Russland mit klinischen Studien begonnen hat. Acht medizinische Einrichtungen, die als Forschungszentren ausgewählt wurden, nahmen in Belarus an klinischen Studien teil, berichtet die Nachrichtenagentur TASS.

Auch das Fachmagazin Sciencemag bestätigte die Wirksamkeit des russischen Impfstoffs. Anhand den Zwischenanalysen von fast 18.000 Probandinnen und Probanden sei eine Wirksamkeit von 91,4 Prozent nachgewiesen worden.

Argentinien erhält 300.000 Dosen Sputnik V

Buenos Aires (Symbolfoto: pixabay)

Am Donnerstag traf die erste Lieferung des Impfstoffs Sputnik V mit 300.000 Dosen in Argentinien ein. Zuvor hatten der russische Direktinvestitionsfonds und die argentinische Regierung einen Vertrag über die Lieferung von 10 Mio. Dosen des Sputnik-V-Impfstoffs unterzeichnet, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS.

„Die Impfung gegen das Coronavirus mit dem russischen Präparat Sputnik V in Argentinien wird am 29. Dezember beginnen“, teilte der Pressedienst des Präsidentenstabs der lateinamerikanischen Republik am Samstag nach einem Treffen des argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez mit Gouverneuren in einer Videokonferenz mit.

„Eine landesweite Impfkampagne wird am Dienstag beginnen“, hieß es in der Erklärung. Demnach sollen bis zum 28. Dezember Dosen des Impfstoffs Sputnik V in alle argentinischen Provinzen geliefert werden. „Wir wollen die Mehrheit der Menschen aus den Risikogruppen bis zum Herbst geimpft haben“, bemerkte der Präsident.

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