Baku – Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew hat die „Befreiung“ von 16 weiteren Dörfern in Bergkarabach bekannt gegeben.
„Die siegreichen Streitkräfte Aserbaidschans befreiten die Dörfer Yuxari Veyselli, Yuxari Seyidehmedli, Gorgan, Uchunju Mahmudlu, Gachar und Divanalilar in Fuzuli, die Dörfer Yukhari Mezre und Yanarhach in Jabrayil, Gezyan, Balasoltanli und Merdanli in Gubadli“, so Alijew am Samstag auf Twitter.
Der 30-jährige Konflikt um Bergkarabach ist am 27. September erneut eskaliert. Seitdem sind schwere Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan ausgebrochen.
Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld für die Kämpfe. Baku erklärte, die Armee habe eine „Gegenoffensive“ gestartet, „um Armeniens militärische Aktivitäten zu stoppen und die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen“. Es handelt sich um die schwerste Eskalation seit Jahrzehnten.
In Bergkarabach leben überwiegend Armenier, die Region gehört jedoch völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Seit einem blutigen Krieg in den frühen 1990er Jahren, bei dem Zehntausende Aserbaidschaner von armenischen Milizen vertrieben wurden, wird Bergkarabach von Armenien kontrolliert. Dabei kam es zu Massakern an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung, wie zum Beispiel in Chodschali am 25. Februar 1992, bei dem Hunderte Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, getötet wurden.
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