Belgrad – Nach dem Treffen mit dem EU-Sondergesandten Miroslav Lajcak am Donnerstag, betonte der serbische Präsident Aleksandar Vucic, dass man sich auf eine Wiederaufnahme des Belgrad-Pristina-Dialogs geeinigt habe und dass Serbiens Verpflichtung, den Prozess fortzusetzen und eine Kompromisslösung zu erreichen, bekräftigt worden sei.
Serbien sei bereit, den Dialog mit Pristina fortzusetzen, wann immer Lajcak ein Treffen anbiete, sagte Vucic auf einer Pressekonferenz.
„Wir werden auf höchster Ebene und auf technischer Ebene nach Brüssel gehen“, sagte er und fügte hinzu, dass er während des Treffens nur auf einer Sache bestanden habe – einer vollständigen Umsetzung des Brüsseler Abkommens, das seiner Meinung nach eine Bedingung sei, ohne die es keine erfolgreiche Fortsetzung des Dialogs geben würde, berichtet die serbische Nachrichtenagentur Tanjug.
Es sei ein gutes, vernünftiges und seriöses Treffen über die Zukunft des Belgrad-Pristina-Dialogs gewesen, so Vucic weiter. Er sei mit Lajcak übereingekommen, dass die bestehenden wirtschaftlichen Trends zwischen Belgrad und Pristina zufriedenstellend seien, aber gefördert werden müssten.
„Freier Verkehr von Waren, Kapital, Dienstleistungen und Menschen – das ist eines der wichtigsten Dinge in diesen Beziehungen“, sagte Vucic.
Eine europäische Zukunft sei für Serbien sehr wichtig und nicht nur eine Floskel – sie sei wichtig, um mehr Investitionen anzuziehen und wegen der Werte, für die Serbien eintrete und kämpfe. „Und auch, weil die internationale Position Serbiens umso stärker sein wird, je näher Serbien einer vollwertigen EU-Mitgliedschaft kommt“, sagte er.
Und dieser Weg werde zu einem großen Teil von Serbiens Fortschritten in den Beziehungen zu Pristina bestimmt werden, fügte er hinzu.
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