Start Politik Ausland Washington „Viel Liebe“: Kosovo und Serbien wollen Wirtschaftsbeziehungen normalisieren

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„Viel Liebe“: Kosovo und Serbien wollen Wirtschaftsbeziehungen normalisieren

Bei einem Treffen in Washington haben sich Serbien und der Kosovo auf eine Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen geeinigt. Das gab US-Präsident Donald Trump am Freitag bekannt. 

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Washington – Bei einem Treffen in Washington haben sich Serbien und der Kosovo auf eine Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen geeinigt. Das gab US-Präsident Donald Trump am Freitag bekannt.

Der Vizesprecher des Weißen Hauses, Judd Deere, bezeichnete die Abmachung als „weitere historische Vereinbarung“, die Präsident Trump erzielt habe.

„Die beiden Länder waren in der Lage, einen wichtigen Durchbruch zu erreichen, den niemand für möglich gehalten hätte“, sagte Trump am Freitag im Weißen Haus in Anwesenheit des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic und des kosovarischen Ministerpräsidenten Avdullah Hoti, berichtet die dpa.

In seiner Rede vor Reportern im Oval Office sagte Trump, dass der Wirtschaftspakt als Sprungbrett für die weitere Zusammenarbeit diene und beschrieb das Erreichte als einen einigenden Faktor.

„Wirtschaft kann Menschen zusammenbringen“, sagte Trump während einer Unterzeichnungszeremonie, die den Durchbruch besiegelte. „Es wurde viel gekämpft, und jetzt gibt es viel Liebe“, so der US-Präsident.

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Serbien lehnt Anerkennung Kosovos ab

Serbiens Präsident habe am Donnerstag jedoch einen US-Vorschlag zur gegenseitigen Anerkennung mit dem Kosovo abgelehnt, so der serbische Außenminister.

„Vucic machte seinen Gesprächspartnern klar, dass die so genannte gegenseitige Anerkennung absolut inakzeptabel ist. Das Papier mit diesem Punkt wurde uns nie vorgelegt, sondern nur das zu wirtschaftlichen Themen. Vucic hat mehrmals gesagt, dass wir einen Kompromiss wollen, aber sie sind offensichtlich der Meinung, dass wir den Kosovo anerkennen sollten“, sagte Außenminister Ivica Dacic.

Die meisten UN-Mitgliedsstaaten erkennen den Kosovo als autonomen Staat an. Belgrad hält jedoch daran fest, dass es eine abtrünnige Provinz ist.

Die Europäische Union führt seit fast einem Jahrzehnt Verhandlungen zwischen den beiden Seiten, eine Voraussetzung für ihre Fortschritte auf dem Weg zur europäischen Integration.

Washington, das sich in jüngster Zeit um eine Rolle in diesem Prozess bemüht hat, hofft, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit dazu beitragen könnte, sie auf den Weg zu einer normalisierten Beziehung zu bringen.

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