Berlin – Wegen der Corona-Pandemie sind Schulen seit März geschlossen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Lockerungen einiger Bundesländer scharf verurteilt.
„Praktisch bedeuten die Kinderstudien folgendes: Regulärer Unterricht fällt für mindestens 1 Jahr aus. Das kann jetzt als epidemiologisch sicher gelten. Daran ändern weder Apps noch Masken etwas. Es ist die Übertragung durch Aerosole und Kontakte im Klassenraum.“
Er regt an, die Diskussionen zu verschieben und genauer zu überlegen, welches Bundesland es schafft, das nächste Schuljahr zu organisieren. Noch immer gebe es Schulen, die abwarten würden. „So verliert man wichtige Zeit.“ Die Sommerferien sollten genutzt werden, modernes Unterrichtsmaterial und die Technik vorzubereiten, schlägt der SPD-Politiker vor. Die jetzige Versorgung der Schüler sei katastrophal, berichtet T-Online.
„Für Kinder muss die Möglichkeit bestehen, miteinander über den Unterrichtsstoff zu sprechen und dem Lehrpersonal Fragen zu stellen“, kritisiert Lauterbach. Dazu müsse es Präsenzangebote und auch eine technische Vernetzung geben. „Wir brauchen ein Paket, welches Familien mit Kindern dies garantiert“, zitiert T-Online den Politiker weiter. Dafür müsse Kindern allerdings auch schnelles Internet und die richtige Technik zur Verfügung gestellt werden.