Ankara – Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan will die „Bemühungen des Landes beschleunigen, um die Kriterien für den Prozess des Dialogs mit der Europäischen Union über die Liberalisierung der Visumpflicht zu erfüllen“.
Erdogan erinnert in einer im Amtsblatt veröffentlichten Mitteilung daran, dass der Dialog gleichzeitig mit dem Flüchtlingsabkommen zwischen der Türkei und der EU begann, das am 16. Dezember 2013 unterzeichnet wurde.
„Um den Abschluss der Visaliberalisierung für unsere Bürger zu gewährleisten, ist es notwendig, die Anstrengungen zu beschleunigen, um die im Fahrplan für die Visafreiheit festgelegten Kriterien zu erfüllen und die Kontinuität der Bemühungen zu gewährleisten, die von der Europäischen Kommission als erfüllt bestätigt werden“, heißt es in dem Rundschreiben.
Er betonte auch die Bedeutung der „Zusammenarbeit zwischen den Organen“ in diesem Prozess.
Im Dezember 2013 haben die EU und die Türkei den Dialog aufgenommen, um die Visumpflicht abzuschaffen, die türkischen Bürgern, die zu einem kurzfristigen Besuch in den Schengen-Raum reisen, derzeit auferlegt wird.
Neben den Visaerleichterungen hatte sich die Türkei im Gegenzug zur Rücknahme von Asylbewerbern, die Beschleunigung der Beitrittsverhandlungen zur EU und einen Kostenbeitrag von sechs Milliarden Euro zur Flüchtlingshilfe durch die EU zusichern lassen.
Die Türkei habe bereits 67 der von der EU auferlegten 72 Bedingungen erfüllt.
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„Alle zukünftigen visafreien Schengen-Besucher werden genau das bleiben: gut bezahlende Besucher die aber genauso gerne wieder in ihr schönes Heimatland Türkei zurückkehren werden. Manche in Europa befürchten Millionen von Türken würden ihre Visa-Zeit illegal ‚erweitern‘ und für immer in Europa bleiben.“ Ein Kommentar.
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