Düsseldorf – Die CDU erwartet nach dem massenhaften Datendiebstahl eine Sicherheitsinitiative der großen Anbieter von Internetkommunikation.
„Wir brauchen hier sichere Strukturen nicht nur für Politiker und Prominente, sondern für alle Nutzer in Deutschland“, sagte der CDU-IT-Experte Thomas Jarzombek der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Es werde gerade noch einmal deutlich, welche große Rolle auch private Mailkonten hätten, sagte der CDU-Politiker.
Für die Sicherheits-Initiative der großen Provider empfehle sich eine Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik.
FDP erneuert Vorwürfe gegen Bundesamt
Die FDP hat die Vorwürfe gegen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik angesichts der jüngsten Erkenntnisse zum Datendiebstahl erneuert.
„Das BSI hat zwar zutreffend darauf hingewiesen, dass es für den Schutz der Abgeordneten nicht zuständig ist, es war aber sehr wohl verpflichtet, die anderen Sicherheitsbehörden zu informieren“, sagte FDP-Digitalexperte Manuel Höferlin der „Rheinischen Post“. Das sei offensichtlich unterblieben und werfe ein bezeichnendes Licht auf den Umgang von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mit den ihm unterstellten Behöden.
„Zuerst hat er sich nicht dafür interessiert und nun handelt er das Thema Cybersicherheit als eine Art Nebenbeschäftigung ab“, sagte der FDP-Politiker.
„Die große Koalition kann keine Innere Sicherheit“, sagte Höferlin, denn auch was die SPD-Justizministerin Katarina Barley an Vorschlägen unterbreite, sei „sinnfrei“ und habe mit der Bewältigung der aktuellen Vorkommnisse nichts zu tun.