Medellin (nex) – Der türkisch-kanadische Wissenschaftler Prof. Dr. Ramazan Gencay, der seit dem 6. Dezember in der kolumbianischen Stadt Medellin vermisst wurde, ist tot aufgefunden worden.
Die am 24. Dezember an einem Flussufer am Rande der Stadt Medellin gefundene Leiche gehöre Gencay, berichten Medien unter Bezugnahme auf eine Mitteilung des kolumbianischen Instituts für Rechtsmedizin. Der Tod des Professors wurde auch von seiner Frau Carole Gencay auf ihrem Social Media Account bekannt gegeben. Lokalen Medien zufolge sei Gencay vor seinem Tod in einem Getränk oder Essen „Scopolamin“ verabreicht worden. Dabei handele es sich um eine Droge, die Personen willenlos mache und von Kriminellen in Kolumbien oft benutzt werde. Scopolamin, auch bekannt als „Devil’s breath“ oder Burandanga, wurde in kolmbianischen Medien als „die gefährlichste Droge der Welt“ bezeichnet.
Gencay reiste am 28. November nach Kolumbien, um dort an mehreren Seminaren am Zentrum für Wirtschaftsforschung der EAFIT Universität in Medellin teilzunehmen. Den Aufnahmen einer Überwachungskamera nach, war er am 6. Dezember um 22:30 Uhr mit einer Gruppe von noch nicht identifizierten Personen in einem Salsa-Club in Medellin. Seine persönlichen Gegenstände und sein Pass wurden laut Medienberichten in seinem Hotelzimmer gefunden. Allerdings sei seine Kreditkarte noch am 7. und 8. Dezember benutzt worden.
Das kanadische Außenministerium bestätigte den Tod des türkisch-kanadischen Professors und teilte mit, dass sie bereits mit den kolumbianischen Behörden in Kontakt stünden.
Gencay war Wirtschaftsprofessor an der Simon Fraser Universität. Im Jahr 2000 gewann er den Young Scientist Award der Türkischen Akademie der Wissenschaften.