Von Nabi Yücel
Neues aus der Irrenanstalt: Der 22-jährige Syrer, der im mutmaßlichen Fall der Gruppenvergewaltigung in Freiburg im Breisgau der Haupttäter sein soll, ist bereits durch drei Körperverletzungen und zwei Sexualstraftaten polizeilich in Erscheinung getreten.
Laut einer Presseerklärung der Polizei werden dem Syrer auch Drogengeschäfte vorgeworfen. Die Hinweise verdichten sich, dass der syrische Haupttäter Mitglied der syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG/YPJ bzw. Terrororganisation PKK ist und Sympathien für das syrische Regime pflegt.
Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen in Freiburg in Breisgau sucht die Polizei des Weiteren nach zwei weiteren Verdächtigen. Acht Tatverdächtige zwischen 19 und 29 Jahren sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Bei den Ermittlungen hätten weitere DNA-Spuren gesichert werden können, von denen mehrere demnach zu keinem der acht Verdächtigen gehören, die bislang verhaftet worden sind.
Der Haupttäter Majd H., ein 22-jähriger syrischer Kurde aus der nordsyrischen Stadt Qamischli spielt bei der Gruppenvergewaltigung eine Hauptrolle. Auf seinem Facebook-Account posiert der junge Mann mit einem Sturmgewehr und Militäruniform. Unter einem seiner in Facebook geposteten Bilder schreibt er unter anderem, „ich bin Kurde, und mein Herz ist Eisen… ich komme aus der Stadt Qamischli.“
Des Weiteren sind auch Einträge, in der er sich als Sympathisant des syrischen Regimes erkenntlich macht. Er soll der 18-jährigen in Freiburg im Breisgau Drogen verkauft und später außerhalb einer Diskothek vergewaltigt haben. Anschließend sollen die weiteren herbeigerufenen Tatverdächtigen über die junge Frau hergefallen sein. Von allen bislang inhaftierten Tatverdächtigen sind bis auf einen deutschen Staatsbürger alle kurdischstämmige Syrer, lediglich zwei sollen bislang polizeilich nicht aufgefallen sein.
Auffallend ist, dass die syrischen Staatsbürger Asyl in Deutschland beantragt haben und seit Jahren in Deutschland legal leben. Sie sympathisieren nach bisherigen Erkenntnissen mit der syrisch-kurdischen Terrororganisation YPG/YPJ sowie vereinzelt auch mit dem syrischen Regimemachthaber Baschar al-Assad. Der PKK wird in diesem Zusammenhang seit Jahrzehnten vorgeworfen, ihren bewaffneten Kampf mit Drogenhandel im europäischen Raum zu finanzieren.
Der Haupttäter wird inzwischen nach gesicherten Erkenntnissen mit der YPG nicht nur in Verbindung gebracht, sondern soll bei bewaffneten Einsätzen gekämpft haben. Die YPG ist nach Ansicht der türkischen Regierung eine Terrororganisation, die als syrischer Ableger der PKK im syrischen Bürgerkrieg bewaffnet versucht, entlang der syrisch-türkischen Grenze eine kurdisch-dominierte Autonomiezone zu sichern.
Als politische Partei fungiert in dieser Autonomiezone die PYD, obwohl sie 2003 in Nordsyrien durch die PKK selbst gegründet wurde. Die YPG bzw. ihr Frauenverband YPJ gilt als bewaffneter Arm der PYD, die von der US-Koalition bislang im syrischen Bürgerkrieg unterstützt wird. Die YPG/YPJ arbeitet aber auch mit dem syrischen Machthaber Assad zusammen.
So nahm die YPG Stadtteile von Aleppo zusammen mit dem Militär und Milizen des syrischen Regimes ein und vertrieb die Einwohner. Seit Ende Dezember 2016 wird die Stadt von Truppen des syrischen Regimes kontrolliert. Weite Teile der Stadt sind zerstört und ein großer Teil der Bewohner befindet sich weiterhin auf der Flucht.
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